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Pressemitteilung – 6. Februar 2023

Von industriellem Erbe bis zu digitaler Zukunft

Das industrielle Erbe als verbindendes Element: Das war eins der Themen beim Besuch einer Delegation aus der Partnerstadt Eberswalde. Der im April vorigen Jahres neu gewählte Bürgermeister Götz Herrmann zeigte sich bei seinem ersten Besuch in Delmenhorst beeindruckt von der Stadthistorie insgesamt und speziell der Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Zusammenhang mit Unternehmen wie der Jute, den Linoleumwerken und insbesondere der Nordwolle.

Einen Überblick verschaffte er sich bei einem ausführlichen Rundgang durch das Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur. Leiter Dr. Carsten Jöhnk führte die Gäste nicht nur in die Delmenhorster Geschichte ein und vermittelte Wissenswertes über den einst global agierenden Nordwolle-Konzern. Sondern er ging auch immer wieder darauf ein, wie die historischen Überreste heute präsentiert werden und welche Überlegungen dahinterstecken. „Meinen Kulturamtsleiter darf ich nicht hierherschicken“, scherzte Herrmann in der vor Kurzem neu gestalteten Dauerausstellung des Fabrikmuseums, „sonst will der das auch alles haben.“

Schließlich kann Eberswalde auf eine sogar noch längere industrielle Vergangenheit zurückblicken, und im Stadtgebiet gibt es noch immer viele Zeugnisse davon – einiges derzeit allerdings im Dornröschenschlaf. Bei einer abschließenden Gesprächsrunde ging es daher auch darum, wie sich Historisches bewahren und vermitteln, aber auch kreativ neu nutzen lässt.

Beim Abendessen mit Oberbürgermeisterin Petra Gerlach erweiterte sich das Themenspektrum dann vielfältig in Richtung Gegenwart und Zukunft. Denn der Gast sieht Städtepartnerschaften unter anderem als eine Möglichkeit, voneinander zu lernen, und interessierte sich beispielsweise für die Wirtschaftsförderung, die Digitalisierung der Verwaltung oder auch städtische Veranstaltungen. Das Kennenlernen in entspannter Atmosphäre setzte sich am nächsten Vormittag fort, als die Hausherrin die Besucher persönlich durch das Rathaus führte.

Zuvor hatten sie mit der Städtischen Galerie Delmenhorst bereits eine weitere kulturelle Einrichtung besucht. Gemeinsam mit der Leiterin Dr. Matilda Felix ging es danach noch weiter zum jüngsten Ableger der Galerie, der Artothek an der Langen Straße. Die Kombination aus Belebung der Innenstadt, auch mit verschiedenen Veranstaltungen, und der Möglichkeit für Privatleute ebenso wie Unternehmen, Praxen oder Kanzleien oder auch öffentliche Einrichtungen, Kunst auszuleihen, weckte ebenfalls das Interesse der Gäste. Und auch der Kunst im öffentlichen Raum galt noch eine Stippvisite: In den Graftanlagen schaute Götz Herrmann beim Eber vorbei, den einst sein Vater, der Bildhauer Eckhard Herrmann, geschaffen hatte.


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