Pressemitteilung – 15. Februar 2022

Früher als in den meisten anderen Jahren lässt die milde Witterung bei den Amphibien derzeit bereits Frühlingsgefühle aufkommen. Schon seit einigen Tagen bietet das Wetter den Lurchen gute Voraussetzungen, aus ihren Winterquartieren zu den angestammten Laichgewässern zu wandern. Deshalb ist im Verkehr auf einigen Straßen aktuell erhöhte Aufmerksamkeit geboten.

Sowie die Temperaturen steigen und es im Idealfall auch noch regnet, machen sich Kröten, Grasfrösche, Teichmolche und Co. auf den Weg. Schwerpunkte der Wanderungen sind das Gebiet an der ehemaligen Tonkuhle am Dwoberg, der Bereich rund um die Weverstraße und der Horster Weg am Geigensee.

Der Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz bittet Autofahrer, in diesen Bereichen die Geschwindigkeit zu reduzieren. Hinweisschilder „Achtung Krötenwanderung“ weisen Verkehrsteilnehmer auf die Amphibien hin.

Eine besonders hohe Aktivität ist in den kommenden milden und regnerischen Nächten zu erwarten. Akut gefährdet sind Tiere durch den Autoverkehr, wenn sie auf dem Weg zu den Laichgewässern Straßen überqueren müssen. Zum einen bewegen sich Kröten relativ langsam fort. Zum anderen nehmen sie eine regungslose Schreckstellung ein, sobald sie vom Scheinwerferlicht angestrahlt werden.

Im Westen des Stadtgebietes ist im Bereich der Tonkuhle hinter dem Tiergarten ein Amphibienleitsystem dauerhaft installiert. Es sorgt dafür, dass die Kröten die Straße gefahrlos passieren können.

Am Horster Weg im Stadtnorden haben Mitarbeiter des städtischen Baubetriebes in den vergangenen Tagen bereits wieder wie in den vergangenen Jahren mobile Schutzzäune aufgestellt.

Rund um das Stillgewässer Großes Meer weist ebenfalls eine Beschilderung auf die Amphibien hin. Entsprechende Schilder werden auch am Delmegrundsee („Mili“), an der Weverstraße und am Straßenzug Am Leckerbeeten im Bereich der Stromer Landstraße aufgestellt.

Die Wanderaktivitäten der Tiere werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Die Amphibien besitzen sozusagen eine „innere Uhr“. Dies bedeutet, dass bestimmte Hormone sie zu einer festgelegten Zeit in Wanderbereitschaft versetzen. Erst wenn diese wirken, geben weitere Faktoren, wie Temperatur, Niederschläge und Dämmerung, den Ausschlag.

Hinweise auf wandernde Tiere nimmt der Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz gerne unter der Telefonnummer (04221) 99-2854 entgegen.


Nr. 35|22 – tif