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Pressemitteilung - 14. August 2020

Weiterer Abriss im Wollepark steht kurz bevor

Ein weiterer Schandfleck verschwindet: An und in den beiden Gebäuden „Am Wollepark“ 13 und 14 sind Arbeiter damit beschäftigt, den Abriss vorzubereiten. Voraussichtlich Anfang Oktober soll schließlich schweres Gerät anrollen.

In dem Sanierungsgebiet ist es der dritte große Abriss nach den Blocks „Am Wollepark“ 1 bis 5 (2017) auf der gegenüberliegenden Straßenseite sowie dem ebenso verwahrlosten Betonklotz an der Westfalenstraße 8 (2019) im nördlichen Bereich des Wolleparks.

Damit es „Am Wollepark“ 13 und 14 bald mit dem Abriss losgehen kann, waren bei den Geschossbauten unter anderem noch Untersuchungen auf Schadstoffe, Beweissicherung an benachbarten Gebäuden und weitere Arbeiten nötig, alles zusammen nahm mehrere Monate in Anspruch. Im Juni und Juli haben sich der treuhänderische Sanierungsträger und die Firma Umtec um die Ausschreibung und Vergabe der Abbrucharbeiten gekümmert. Den Zuschlag erhielt die Firma Freimuth, die bereits an der Westfalenstraße 8 tätig war

Hinter dem Bauzaun hat nun zunächst die Entrümpelung begonnen. Innereien der Wohnblocks liegen teils lose auf dem Grundstück, teils sind sie schon in große Kunststoffsäcke, sogenannte Bigpacks, verpackt.

Nach dieser ersten Phase müssen Schadstoffe entsorgt werden. Da die Gebäude mit Asbest belastet sind, handelt es sich um umfangreiche Arbeiten, die mindestens zwei Monate in Anspruch nehmen werden. Danach kann als letzter Schritt die entkernte Hülle maschinell dem Erdboden gleichgemacht werden. Wenn alles glattgeht, soll noch vor Jahresende nichts mehr von den Wohnblocks übrig sein.

Die Stadt hat die maroden Gebäude mit 51 Wohnungen Anfang 2019 erworben, nachdem das Landgericht Hannover kurz vor Weihnachten 2018 einen seit 2015 währenden Rechtsstreit um das Vorkaufsrecht beendet hatte. Während in der Nummer 13 bereits seit 2007 niemand mehr wohnte, zogen die verbliebenen Bewohner der Nummer 14 nach dem Eigentumsübergang an die Stadt gemäß einem Sozialplan bis November 2019 aus.

Die Entschädigungssumme hatte das Gericht auf 950.000 Euro zuzüglich Nebenkosten festgelegt. Der reine Abbruch kostet rund 700.000 Euro. Hinzu kommen noch etwa 150.000 Euro für Planung und Vorbereitung. Für zwei Drittel der Kosten erhält die Stadt einen Zuschuss aus dem Pro-gramm „Sozialer Zusammenhalt“ – vormals „Soziale Stadt“ – der Städtebauförderung.

Das Grundstück unmittelbar nördlich der Nordwollestraße wird auf der einen Seite von der Straße Am Wollepark und auf der anderen Seite von der Delme begrenzt. Der Abriss schafft unter anderem die Möglichkeit, den Zugang zum historischen Landschaftspark und zum Nordwolle-Gelände neu zu gestalten.


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