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Pressemitteilung - 11. März 2020

Absage von Veranstaltungen: Einzelfall ist entscheidend

Im Kampf gegen das Coronavirus setzt die Stadt Delmenhorst auf eine kritische Prüfung beim Umgang mit Veranstaltungen. Ein Verbot von Veranstaltungen ab einer gewissen Größenordnung gibt es bislang nicht.

„Veranstaltungen können erheblich dazu beitragen, das Virus schneller zu verbreiten“, sagt Dr. Helge Schumann, Leiter des Fachdienstes Gesundheit der Stadt Delmenhorst. „Im Zweifel gilt der Gedanke: Gesundheit geht vor.“

Nach aktueller Einschätzung und Vorgabe des Niedersächsischen Gesundheitsministeriums bewertet der Fachdienst Gesundheit die Lage wie folgt: Je nach Einzelfall ist das Absagen, Verschieben oder die Umorganisation sowie die Durchführung unter Auflagen von Veranstaltungen notwendig, um der vorrangigen Gesundheitssicherheit der Bevölkerung Rechnung zu tragen.

Veranstaltungen sind grundsätzlich individuell auf das Infektionsrisiko hin zu betrachten. Dabei sind folgende Kriterien für eventuelle Maßnahmen ausschlaggebend:

  • Internationales oder überregionales Publikum
  • Regionales Publikum aber aus einem Risikogebiet oder aus einer Region mit aktivem Infektionsgeschehen
  • Publikum, das überwiegend der Risikogruppe für schwere Verläufe bei Infektionen angehört
  • Veranstaltung in geschlossenen, schlecht belüfteten Räumen
  • Veranstaltung mit besonderer Nähe des Publikums untereinander, wie beispielsweise Musikkonzerten
  • Veranstaltung mit besonderer Nähe des Publikums untereinander auch im Freien, wie beispielsweise Fußballspiele im höherklassigen Bereich

Es ist grundsätzlich an die Veranstalter zu appellieren, entsprechende Veranstaltungen abzusagen, so das Gesundheitsministerium. Der Veranstalter habe alle Maßnahmen zu ergreifen, die für alle Beteiligten eine Schadensminimierung zur Folge haben.


Nr. 113|20 - tif

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