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Pressemitteilung - 25. Oktober 2016

Wanderausstellung zeigt Gefahren des Rechtsextremismus

Der Kriminalpräventive Rat (KPR), das „Breite Bündnis gegen Rechts – Delmenhorst bleibt bunt“ und die Volkshochschule (VHS) Delmenhorst haben die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ nach Delmenhorst geholt. Die Schau wird am kommenden Freitag, 28. Oktober, um 19 Uhr im Lichthof der VHS eröffnet.

Die bildreiche Wanderausstellung setzt sich auf 22 Tafeln mit den Verbrechen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) in den Jahren 2000 bis 2011 sowie der gesellschaftlichen Aufarbeitung nach dem Auffliegen der NSU im November 2011 auseinander.

Im ersten Teil der Ausstellung werden die Biografien der zehn Mordopfer vorgestellt. Auch deren Angehörige kommen zu Wort. Weitere Tafeln beschäftigen sich mit den Bombenanschlägen in Köln sowie den Banküberfällen, durch die unschuldige Menschen teilweise lebensbedrohlich verletzt wurden.

Der zweite Teil der Ausstellung beleuchtet die Neonazi-Szene der 1990er-Jahre sowie die Hilfeleistungen an den NSU-Kern aus einem neonazistischen Netzwerk. Dargestellt werden auch, weshalb die Mordserie nicht aufgedeckt wurde, sowie der gesellschaftspolitische Umgang mit dem Themenkomplex, nachdem die neonazistische Terrorgruppe entdeckt wurde.

Die Wanderausstellung ist in den Jahren 2012 und 2013 von Birgit Mair im Auftrag des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) erstellt und im November 2013 in Nürnberg eröffnet worden. Es ist die dritte Ausstellung, die die Sozialwissenschaftlerin und Rechtsextremismus-Expertin im Auftrag des Instituts erstellt hat. Die Schau wurde bisher bundesweit mehr als 100 Mal gezeigt.

Die Ausstellung ist bis zum 18. November in der VHS zu sehen und meistens von montags bis freitags in der Zeit von 8.30 bis 21.30 Uhr geöffnet. Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Um Altersgenossen selbständig durch die Ausstellung führen zu können, werden 15 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums an der Willmsstraße zu Schüler-Coaches ausgebildet. Die fünfstündige Schulung wird von der Ausstellungsinitiatorin Mair durchgeführt.

Der Begleitband zur Ausstellung kann zum Preis von fünf Euro zuzüglich Porto über die Internetseite www.opfer-des-nsu.de bestellt werden. Für weitere Informationen zu kostenlosen Gruppenführungen oder Beratungen können sich Interessierte an KPR-Geschäftsführerin Ruth Steffens unter Telefon (04221) 99-2519 oder per E-Mail an kprdelmenhorstde wenden.

Programm zur Ausstellungseröffnung:

  • Begrüßung: Martin Westphal, Geschäftsführer der VHS Delmenhorst
  • Grußwort: Oberbürgermeister Axel Jahnz
  • Eröffnung: Ruth Steffens/Sebastian Rann (Bundesprogramm „Demokratie leben!“) und Hartmut Nordbruch/Dr. Christian Glaß („Breites Bündnis gegen Rechts – Delmenhorst bleibt bunt“)
  • Vortrag und Einführung: Birgit Mair (ISFBB, Nürnberg)

Neonazis und Rassisten sind gemäß Versammlungsgesetz von der Ausstellungseröffnung ausgeschlossen.

  • Termin:
    Freitag, 28. Oktober 2016, 19 Uhr,
    Volkshochschule Delmenhorst, Am Turbinenhaus 11,
    Lichthof

Nr. 520/16 - els

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