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Pressemitteilung - 13. September 2016

KPR verabschiedet Urgestein der Präventionsarbeit

Der Kriminalpräventive Rat (KPR) hat kürzlich mit Wolfgang Schröter eines der langjährigsten Mitglieder verabschiedet. Schröter war zuletzt Leiter der Arbeitsgemeinschaft (AG) „Technische Prävention“ und insgesamt fast 20 Jahren im KPR tätig. Nach 40 Jahren im Polizeidienst ist Schröter im Juli 2016 in den Ruhestand gegangen. Seine Nachfolgerin bei der Polizeiinspektion (PI) Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch sowie im KPR ist Polizeioberkommissarin Simone Hemken.

„Mit Charme und Sachverstand hat Herr Schröter als Beauftragter für Kriminalprävention in der PI Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch Bürger immer wieder Wege aufgezeigt, wie sie auch selbst durch umsichtiges Verhalten manche Straftaten erschweren oder gar verhindern können“, sagt KPR-Geschäftsführerin Ruth Steffens. „Vor allem war es ihm ein Anliegen, Maßnahmen zum Einbruchschutz, die Kodierung von Fahrrädern, Tipps gegen Trickdiebe sowie Aspekte zur Kriminalprävention im Städtebau bekannt zu machen.“

Ein erfolgreiches Praxis-Beispiel: So gelang es, die Zahl der Fahrraddiebstähle in Delmenhorst von 1.897 (1990) auf 773 (2015) zu reduzieren.

Besonders am Herzen lag Schröter aber die 1999 – im internationalen Jahr der Seniorinnen und Senioren – gegründete und an die AG „Technische Prävention“ angegliederte Aktion „Sicherheitsberater für Senioren“. Hier wurden seinerzeit interessierte Delmenhorster Senioren – heutzutage sind es bereits 42 – ausgebildet, um im eigenen Umfeld über Präventionsmöglichkeiten aufzuklären. Etwa zweimal jährlich finden Schulungen zu aktuellen Themen durch die Polizei statt. Dort wird gelernt, sachlich und sachkundig über Gefahren im Bereich der Kriminalität und im Straßenverkehr aufzuklären und ein positives Sicherheitsgefühl zu verbreiten. Nicht zuletzt sollte damit eine vertrauensvolle Beziehung zur Polizei aufgebaut werden.

„Zwei Jahrzehnte lang bestand zwischen Herrn Schröter und dem KPR in Sachen Präventionsarbeit eine hervorragende und vorbildliche Kooperation“, sagt Steffens.

Schröter selbst sagte während seiner feierlichen Verabschiedung in der jüngsten KPR-Sitzung, er habe den KPR immer als sachorientiertes Gremium empfunden, bei dem parteipolitisches Kalkül und Selbstdarstellung erfreulicherweise vor der Tür geblieben seien.

Neben der AG „Technischen Prävention“ sind der Fachkreis „Suchtprävention und Gesundheitsförderung“ sowie die AG „Gewalt“ tragende Säulen des KPR. Der KPR wurde im Juli 1994 gegründet. Ihm gehören rund 50 Verantwortliche aus Stadtverwaltung, Rat, PI, Justiz, Schule, Kindertagesstätten, Freier Wohlfahrtspflege, Kirchen der größten Glaubensrichtungen, Sport, regionaler Wirtschaft, Senioren-, Behinderten- und Migrantenvertretung, Kinder- und Jugendparlament, Sozialarbeit, Gesundheitswesen sowie dem Bündnis gegen Rechts an. Vorsitzender des Gremiums ist aktuell Oberbürgermeister Axel Jahnz.


Nr. 440/16 - tif

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