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Pressemitteilung - 1. Juli 2014

Stadtarchiv erinnert an Kriegsjahre in Delmenhorst

Das Jahr 2014 rückt zwei denkwürdige Tage in Erinnerung: Vor 100 Jahren, am 2. August 1914, begann mit der Mobilmachung der Erste Weltkrieg. Vor 75 Jahren, am 1. September 1939, führte der Überfall auf Polen zum Zweiten Weltkrieg. Aus diesem Anlass hat das Stadtarchiv eine neue Ausstellung konzipiert.

Unter dem Titel „Kriegsjahre in Delmenhorst“ werden Streiflichter auf die Ereignisse und das Leben der Menschen in der Stadt während des Ersten und Zweiten Weltkriegs gesetzt. Die Sammlung ist vom 15. Juli bis 21. Oktober in den Räumlichkeiten der Stadtbücherei im City-Center zu sehen.

Der Erste Weltkrieg (1914 bis 1918) forderte an verschiedenen Fronten 824 Todesopfer aus Delmenhorst. Dem Stadtgebiet blieb allerdings erspart, selbst Kriegsschauplatz zu werden. „Hier, an der ‚Heimatfront‘, litt man unter den schmerzlichen Verlusten von Angehörigen, unter Versorgungsengpässen bei fast allen Erzeugnissen und Gütern des täglichen Bedarfs und unter Hunger“, sagt Stadtarchivar Werner Garbas.

Von den Folgen des Zweiten Weltkriegs (1939 bis 1945) war Delmenhorst weitaus stärker betroffen. Die 194 komplett zerstörten Gebäude und 551 Häuser mit schweren Beschädigungen waren auf 71 Fliegerangriffe zurückzuführen, die insbesondere Industriebetrieben, Verkehrsanlagen und militärischen Zielen galten. Insgesamt kamen 1.979 Menschen aus Delmenhorst ums Leben, davon waren 1.379 Wehrmachtsangehörige, 89 fielen den Luftangriffen zum Opfer und 79 starben bei Kampfhandlungen in der Stadt sowie dem näheren Umland. Besonders die Luftangriffe und Bodenkämpfe haben der Stadt zugesetzt.


Nr. 324/14 - tif

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