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Pressemitteilung - 20. Juli 2012

Bevölkerungsentwicklung in Delmenhorst rückläufig

Wer die prognostizierte Delmenhorster Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2020 betrachten möchte, so der Fachdienst Stadtentwicklung und Statistik, kann aus verschiedenen Quellen schöpfen. Nach der Prognose der Verwaltung nimmt die Bevölkerung der Stadt bis zum Jahr 2020 um 4,6 Prozent ab.

Laut Bertelsmann Stiftung wird sie vom Jahr 2009 (74.460 Einwohner) bis zum Jahr 2020 (71.760 Einwohner) um 3,6 Prozent sinken, laut dem Demografie-Monitoring des Kommunalverbundes Bremen/Niedersachsen von 75.335 (2010) auf 72.155 (minus 4,2 Prozent). Dies bedeutet laut der städtischen Statistiker, dass sich die Stadt auf einen Bevölkerungsrückgang zwischen 3,6 und 4,6 Prozent in den nächsten zehn Jahren einzustellen hat.

Wird Delmenhorst mit den umliegenden Gemeinden verglichen, dann schneiden Stuhr (plus/minus null Prozent), Ganderkesee (plus/minus null), Lemwerder (minus drei) und Bremen (plus/minus null) bei der Bevölkerungsentwicklung bis 2020 etwas besser ab.

Wird die Stadt Delmenhorst allerdings mit anderen kreisfreien Städten in Niedersachsen verglichen, so schneidet Delmenhorst durchschnittlich ab. Städte wie Wilhelmshaven, Salzgitter oder Wolfsburg werden prozentual noch mehr Bevölkerung verlieren als Delmenhorst. Dagegen werden die größten niedersächsischen Städte wie Hannover, Braunschweig und Oldenburg bis 2020 Bevölkerungszuwächse verzeichnen können.

Um einen seriösen Überblick über die demografische Entwicklung zu gewinnen, reicht die bloße Betrachtung der Bevölkerungszahl nicht aus. Auch die Entwicklung der einzelnen Altersgruppen ist hier wichtig. Spannend sind die Zahlen, die der Kommunalverbund für die Region auf Basis der jeweils gemeindeeigenen Zahlen hat errechnen lassen.

Das Ergebnis, der „Demografie-Bericht Region Bremen“ ist im Internet unter www.kommunalverbund.de im Bereich „Demografischer Wandel/Demografie-Monitoring“ zu finden. In diesem Bericht werden die Kommunen der Region Bremen/Niedersachsen in drei Gruppen unterteilt, welche die unterschiedlich starke Betroffenheit vom Demografischen Wandel widerspiegeln.

Delmenhorst erscheint hier in der mittleren Gruppe, da es trotz der deutlich sinkenden Bevölkerungszahl auf der einen Seite Gemeinden gibt, die in bestimmten Altersgruppen bei der Entwicklung bis 2020 schlechter abschneiden als Delmenhorst (bei den unter dreijährigen Kindern beispielsweise Bremen und Stuhr) oder andererseits Delmenhorst nicht so stark vom rapiden Anstieg der über 80-Jährigen betroffen sein wird, wie zum Beispiel Ganderkesee, Lemwerder oder Stuhr.

Grundsätzlich resümiert der Fachdienst, dass alle Bevölkerungsprognosen, ob bis zum Jahr 2020 oder 2030, belegen, dass die Bevölkerungszahlen früher oder später überall in der Region Bremen/Niedersachsen sinken werden. In manchen Kommunen früher (Delmenhorst und Lemwerder), bei manchen später (Ganderkesee, Stuhr und Bremen).


Nr. 327/12 - tif

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