Sind Sie ungewollt schwanger und erwägen einen Schwangerschaftsabbruch, so ist nach den gesetzlichen Vorgaben zunächst eine Beratung vorgeschrieben. Diese Beratung muss in einer anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle erfolgen. Wenn Sie eine Schwangerschaft abbrechen lassen möchten, brauchen Sie einen Beratungsschein von einer solchen staatlich anerkannten Beratungsstelle.
Die Beratung sollte möglichst frühzeitig sein, damit Sie in Ruhe überlegen können und Ihre Entscheidung nicht unter Zeitdruck treffen müssen. Ein Schwangerschaftsabbruch ohne Indikation darf nur bis zur 12. Woche nach der Empfängnis und nur nach vorheriger Beratung erfolgen. Ein medikamentöser Abbruch ist bis zum 63. Tag seit Beginn der letzten Regelblutung möglich. Zwischen der Beratung und dem Schwangerschaftsabbruch muss eine Frist von mindestens drei Tagen eingehalten werden.
Unter diesen Voraussetzungen ist der Schwangerschaftsabbruch zwar rechtswidrig, bleibt aber straffrei.
Die Stadt Delmenhorst ist anerkannt als Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle und stellt Ihnen die gesetzlich vorgeschriebene Beratungsbescheinigung aus.
In dem Beratungsgespräch beraten und informieren wir Sie über die rechtlichen Vorschriften, Fristen, Methoden sowie Kosten eines Schwangerschaftsabbruchs. Die Beratung bietet Ihnen einen geschützten Raum, um Ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen und anzusprechen. Sie soll Ihnen helfen, eine Entscheidung zu treffen. Wenn Sie nicht über Ihre Entscheidung sprechen möchten, ist das ebenfalls in Ordnung. Wir akzeptieren Ihre eigenverantwortliche Entscheidung. Die Beratung kann bei Bedarf evtl. auch mehrere Beratungsgespräche umfassen. Sie können allein kommen oder eine Vertrauensperson mitbringen.
Haben Sie nach einem Schwangerschaftsabbruch noch Gesprächsbedarf oder auch Fragen, so können Sie sich selbstverständlich wieder an Ihre Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle wenden.
Zur Vereinbarung eines Termins für eine persönliche Beratung setzen Sie sich bitte mit uns telefonisch in Verbindung.
Montag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr
Dienstag und Donnerstag: 14 bis 16 Uhr
und nach Vereinbarung
Vertrauliche Geburt
Zum 1. Mai 2014 ist das „Gesetz zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt" in Kraft getreten. Damit erhalten Schwangere in Krisensituationen die Möglichkeit, auf Wunsch ihr Kind anonym, ohne ihren Namen zu nennen, sicher in einer Klinik oder in der Obhut einer Hebamme zur Welt zu bringen. Zugleich wird nach 16 Jahren dem Recht des Kindes auf Kenntnis der eigenen Herkunft entsprochen.
Die Mitarbeiterinnen der Schwangerschaftsberatungsstelle im Fachdienst Gesundheit können dieses Verfahren begleiten.
| Name | Telefon | E‑Mail |
|---|---|---|
| Frau Eickhoff | (04221) 99-2626 | gesundheitdelmenhorstde |
