Pressemitteilung - 29. Juni 2017

Unter dem Titel „From Cotton to Culture” lädt die Städtische Galerie Delmenhorst für Donnerstag, 6. Juli, 19 Uhr zu einem Vortrag über die Geschichte und des Konzept der Leipziger Baumwollspinnerei ein. Die Teilnahme kostet fünf Euro, ermäßigt vier Euro.

Aus der ehemaligen Produktionsstätte, die Anfang des 20. Jahrhunderts zur größten Baumwollspinnerei Kontinentaleuropas angewachsen war, wurde zu Beginn des 21. Jahrhundert ein vibrierendes Produktionsareal und „Melting Pot“ für zeitgenössische Kunst und Kultur. Dort steht die legendäre Zylinderpresse „Präsident“ von Thomas Siemon, auf der die Linolschnitt-Tapeten Christoph Ruckhäberles gedruckt wurden, die zurzeit sämtliche Ausstellungsräume des Hauses Coburg auskleiden.

Michael Ludwig, Leiter Information der Spinnerei, stellt die Leipziger Baumwollspinnerei mit ihrem Konzept und ihren Initiativen vor. Was seit den frühen 1990er Jahren in der Spinnerei entstanden ist, seit sich die ersten Künstler Ateliers einrichteten, war nicht nur das Ergebnis aktiver Planungen. Mut, großes Interesse an der Kunst und Experimentierfreude vieler trugen zum Wandel bei. Mit Bedacht erfolgten nachhaltige Entscheidungen über den allmählichen Aus- und Umbau der Gebäude. Seit 2001 fördern eine Verwaltungsgesellschaft und Geschäftsführung die Initiativen.

Nach dem 45-minütigen Vortrag können die Besucher Fragen stellen und in eine Diskussion einsteigen. Der vergleichende Blick nach Leipzig lohnt sich. Delmenhorst war mit der Norddeutschen Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei eine Fabrikstadt. Die Fabrik war mehr als nur ein Arbeitgeber und ist tief mit der Stadtgeschichte verwoben. Das Nordwolle-Areal mit seinen industriellen Gebäudekomplexen ist eines der größten Industriedenkmale Europas und gilt als überzeugendes Beispiel für die Wiederbelebung einer innerstädtischen Industriebrache. Nach der Schließung des Werks entstand dort ein Stadtteil, der Wohnen mit Kultur, Bildung und Gewerbe verbindet.

• Termin:
  Donnerstag, 6. Juli 2017, 19 Uhr,
  Städtische Galerie Delmenhorst, Fischstraße 30

Nr. 324/17 - Städtische Galerie Delmenhorst