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Pressemitteilung - 10. März 2016

Edvard Munch – der Schnee und die Dynamik der Moderne

Barbara Alms, ehemalige Leiterin der Städtischen Galerie, wirft im Haus Coburg am Donnerstag, 17. März, einen neuen Blick auf den norwegischen Maler und Grafiker Edvard Munch (1863-1944). Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt kostet fünf Euro (ermäßigt vier Euro).

Munch, Pionier der Moderne und des Expressionismus, war nicht nur der Maler von Liebe und Tod, Melancholie und sexuellem Begehren. Er gehört der Generation an, die sich durch die wissenschaftlichen Entdeckungen der Röntgenstrahlen (1895), der Radioaktivität (1896 durch Becquerel, der 1903 zusammen mit dem Ehepaar Curie den Nobelpreis für Physik erhielt) und der Elektrizität (1891 erste Fernübertragung von Energie durch Wechselstrom, 1896 Funkübertragung der Worte „Heinrich Hertz durch Popow“) herausgefordert und verunsichert fühlte.

Mit seinem Werkkomplex von Schneelandschaften stieß er in einem innovativen Aufbruch um die Jahrhundertwende in neue Dimensionen der Wirklichkeitsdarstellung vor. Mit diesem von der Forschung bisher kaum beachteten Neubeginn entwickelte er eine Formensprache, in der er die umfassende Bewegung in der Natur, den energetischen Schnee, die Strahlen und die energetischen Abgründe des Lebens zu erfassen suchte. „Die Wellen aufzeichnen, die die Gesellschaft aussendet“, so formulierte er sein Programm.

Barbara Alms, Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Germanistik in Freiburg und Köln, leitete von 1989 bis 2010 die Städtische Galerie Delmenhorst. Seit 2011 betreibt sie kulturgeschichtliche Studien über Schnee und Eis in der europäischen Kunst.

  • Termin:
    Donnerstag, 17. März 2016, 19 Uhr,
    Städtische Galerie Delmenhorst, Fischstraße 30

Nr. 125/16 - Städtische Galerie Delmenhorst

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