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Pressemitteilung - 20. April 2015

Pressetermin zum Delmenhorster Krippenprojekt

Wie hoch ist die Qualität in der Krippenbetreuung? Dieser Frage geht aktuell im Auftrag der Stadt erneut das Delmenhorster Institut für Gesundheitsförderung unter der Leitung von Dr. Johann Böhmann und Anna Stumpe nach. Zum Start des Krippenprojekts im Herbst 2013 wurde zunächst die städtische Kindertagesstätte untersucht. Ein Jahr später sind sieben weitere Krippen hinzugekommen.

Ausgehend von der Annahme, dass eine sichere Bindungsbeziehung zu einer Erzieherin oder einem Erzieher für Krippenkinder die Grundlage einer gelingenden Bildung ist, fokussiert das Krippenprojekt Bedingungsfaktoren für das Zustandekommen einer solchen sicheren Bindungsbeziehung. Dabei sind die innere Einstellung von Erzieherinnen und Erziehern sowie Eltern von Bedeutung, aber auch das Gelingen der gemeinsamen Erziehungspartnerschaft und der Umgang mit Stress sind wichtig.

Zentral ist im Projekt die Fragestellung, wie gut die Krippen im Stadtgebiet aufgestellt sind, welche Ressourcen genutzt werden und wo Verbesserungsbedarf besteht. Klar wird, dass es um Qualität in der Betreuung geht, die von ganzen Krippenteams, am Ende aber auch von jeder Erzieherin und jedem Erzieher selbst verantwortet wird. Um Qualität weiterzuentwickeln wird in einem nächsten Schritt eine angepasste Weiterbildung angeboten.

Das Pilotprojekt in der städtischen Krippe an der Wildeshauser Straße wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen. Nach einer genauen Begutachtung und Überarbeitung des Vorgehens und der eingesetzten Methodik konnten im Herbst 2014 sieben weitere Krippen in das Projekt aufgenommen werden.

Dabei werden bis Ende des Monats 33 Erzieherinnen und Erzieher ausführlich in Interviews und mit Fragebögen befragt. Darüber hinaus wurden Eltern interviewt, um mehr über ihre inneren Einstellungen zu Erziehung und Betreuung in den ersten Lebensjahren zu erfahren. Die ersten Auswertungen geben bereits Einblick in unterschiedliche und teils konfliktträchtige innere Einstellungen von Erzieherinnen, Erziehern und Eltern.

Von April bis Juli finden Workshops statt, in denen Ressourcen und Bedarfe, die durch die Erhebung festgestellt wurden, aufgegriffen werden. Zwischen September und November sollen Veränderungen, die durch die Workshops und das gesamte Projekt erzielt wurden, erhoben werden.

  • Termin:
    Montag, 27. April 2015, 15 Uhr,
    Rathaus, 2. Etage, Raum 208


Nr. 188/15 - tif

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