Wespenberatung
Wenn Wespen und Hornissen nicht gestört werden, sind sie friedliche Tiere. Sie bilden einen unverzichtbaren Bestandteil unserer Umwelt, denn sie bestäuben ähnlich wie Bienen Obstbäume und Blütenpflanzen. Ebenso fangen sie teilweise große Mengen von Insekten, die bei einer Massenvermehrung in der Land- und Forstwirtschaft Schäden verursachen können. Zudem unterliegen sie den allgemeinen Schutzbestimmungen des Artenschutzes.
Dennoch lösen die Insekten bei Menschen oftmals feindselige Reaktionen aus. Dabei ist ein Zusammenleben von Mensch und Wespe, auch in der Sommerzeit, durchaus möglich.
Verantwortlich für den schlechten Ruf ist die Deutsche und die Gemeine Wespe. Nur diese Arten werden Menschen lästig, wenn sie auf der Suche nach Nahrungsquellen die Kaffeetafel belagern. Fühlen sich Vertreter dieser Arten bedroht, greifen sie zu ihrem wirksamsten Verteidigungsmittel und stechen.
Sämtliche andere Arten der Faltenwespe meiden die Nähe zu Menschen grundsätzlich und verhalten sich friedlich. Diese werden allerdings oftmals mit der Deutschen oder der Gemeinen Wespe verwechselt.
Für Hornissen oder Hummeln gelten die besonderen Schutzbestimmungen der Bundesartenschutzverordnung, da diese in ihrem Bestand gefährdet sind. Auch Hornissen sind besser als ihr Ruf, denn die alte Volksweisheit, dass drei Hornissenstiche für einen gesunden Menschen tödlich sind, ist falsch. Ein Stich ist lediglich wegen des größeren Stachels schmerzhafter. Ebenfalls stechen Hornissen nur, wenn sie sich bedroht fühlen.
Es ist grundsätzlich verboten, die Tiere unnötig und mutwillig zu beunruhigen, zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Eier, Nester, Brut- Wohn- und Zufluchtsstätten dürfen ohne Grund weder beschädigt noch zerstört werden. Ein Verstoß gegen diese Vorschriften ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bußgeld geahndet werden.
Wespen und Hornissen sterben zum Herbst hin. Nur die Königin erlebt den Jahreswechsel. Probleme mit einem Wespennest können sich somit auch mit der Zeit von selbst erledigen.
Die Hautflüglerberater der Stadt Delmenhorst sind freie Mitarbeiter, die Sie gerne über den Umgang mit Wespen, Bienen, Hummeln und Hornissen informieren und beraten. Sie stehen für telefonische Anfragen, Beratungen vor Ort und eventuell erforderliche Sofortmaßnahmen, wie zum Beispiel notfalls das Umsiedeln einzelner Nester und Völker, zur Verfügung.
Ansprechpartner
Herr Hesse, Telefon: (04221) 22936 / (0173) 9119226
und
Herr Winzinger, Telefon: (04223) 3807736
Adresse
Am Stadtwall 1
27749 Delmenhorst
Hinweise
Verhaltensregeln für ein friedvolles Zusammenleben mit Wespen und Hornissen zur Sommerzeit:
- Heftige Bewegungen und Bodenerschütterungen (zum Beispiel beim Rasenmähen) im Abstand von zwei bis drei Metern vom Nest vermeiden und dort die Flugbahn der Wespen nicht verstellen.
- Bei Nestern in Hecken diesen Bereich beim Schnitt aussparen.
- Kleinkinder durch niedrige Absperrungen vom Nestbereich fernhalten.
- Kinder sollten süße Getränke nur mit Strohhalmen trinken und nach Möglichkeit das Trinken aus Dosen generell vermeiden.
- Nicht mit Gegenständen in möglichen Einfluglöchern stochern und keine Wasserschläuche auf Wespennester richten, denn bei Gefahr für ihr Nest und ihre Larven können auch Wespen und Hornissen angreifen.
- Tiere im Nestbereich nicht anatmen. Das Kohlendioxid in der Atemluft ist für eine Wespe ein Alarmsignal und kann eine Verteidigungsreaktion provozieren.
- Keinesfalls Insektenbekämpfungsmittel einsetzen.
- Beim Grillen im Garten können Sie einen "Wespentisch" an einer abgelegenen Stelle Ihres Grundstückes errichten. Dort platzieren Sie Grillreste oder etwas verdorbenes Obst um den Wespen eine Futteralternative anzubieten.
Wespen und Hornissen haben einen "Alarmradius" um ihr Nest von rund zwei bis drei Metern, der sich erweitern kann, wenn sie in der Vergangenheit mehrfach gestört wurden.