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Veranstaltungen

Die Termine im Veranstaltungskalender werden von den Veranstaltern eingetragen. Für die Richtigkeit übernimmt die Stadt Delmenhorst keine Verantwortung.

Ausstellung "Was ist verloren?"

Haus Coburg
Bild zur Veranstaltung
Unter der titelgebenden Frage „Was ist verloren?“ eröffnete das Haus Coburg die erste institutionelle Einzelausstellung des Berliner Künstlers Wieland Schönfelder, die im Dialog mit einer Figurinen-Mappe von El Lissitzky entstand.

Veranstaltungsbeschreibung

Was ist verloren? Wieland Schönfelder & El Lissitzky

Unter der titelgebenden Frage „Was ist verloren?“ eröffnete das Haus Coburg die erste institutionelle Einzelausstellung des Berliner Künstlers Wieland Schönfelder, die im Dialog mit einer Figurinen-Mappe von El Lissitzky entstand.

Wieland Schönfelder (* 1985 in Berlin) arbeitet mit einem szenografischen Verständnis von Skulptur, die ebenso gut Installation genannt werden könnte, da sie die Grenzen zwischen Figur, Raum und bewegtem Bild gekonnt ignoriert. Seine Skulpturen gleichen Gliederpuppen, die flexibel in verschiedene Haltungen gebracht werden können, um einen prototypischen Ausdruck darzustellen. Häufig verharren sie in expressiver körperlicher Aggression oder sexualisierten Posen und mimen heftige Gefühlsregungen. Es ist den Figurengruppen anzusehen, dass ihr Ursprung im Theater liegt, denn das ist der biografische Hintergrund von Wieland Schönfelder. Er hat bereits als Kind Theater gespielt, stand beim Jugendtheater der Volksbühne in Berlin auf der Bühne, studierte in Wien Schauspiel und arbeitete für diverse Film- und Theaterproduktionen. Nicht zuletzt dadurch gelingen ihm Inszenierungen, die dramaturgisch alle Register ziehen und im Ausstellungsraum neu und überraschend auftreten.

Für die Ausstellung im Haus Coburg hat Wieland Schönfelder eine neue Werkgruppe entwickelt, die eine Figurinen-Mappe von El Lissitzky (* 1890 in Potschinok, Russland; † 1941 in Moskau) zum Ausgangspunkt hat. Diese Mappe ist 1923 auf Einladung der Kestner Gesellschaft in Hannover entstanden. El Lissitzky konzentriert sich darin auf die Oper „Sieg über die Sonne“ von Michael Matjuschin, die 1913 in Moskau erstaufgeführt wurde, Bühnenbild und Kostüme lieferte Kasimir Malewitsch. Neun Protagonisten der Oper konstruiert El Lissitzky zehn Jahre später aus geometrischen Grundformen, die eine mehrdimensionale Beweglichkeit suggerieren. Als wichtiger Vertreter der russischen Avantgarde verfolgte er in den 1920er Jahren noch eine positivistische Vision von utopischer Gesellschaft. Während die prototypischen Figurinen bei El Lissitzky eine zukunftsorientierte Aufbruchsstimmung vermitteln, steht die Trauer und Melancholie im Zentrum der Installation von Wieland Schönfelder. In multimedialer Perspektive widmet er sich der Bühne als Theatrum Mundi, in dem persönliche Konflikte zur Gesellschaftsanalyse werden. Nicht der Sieg über die Sonne, sondern ihr Verlust ist in der Bearbeitung durch Wieland Schönfelder das zentrale Motiv. Während die Folgen nicht kalkulierbar bleiben, bekommt die individuelle Verunsicherung gesellschaftliche Dimensionen.

Termindetails

Datum
-
(wöchentlich: sonntags, dienstags, mittwochs, donnerstags, freitags und samstags)
Uhrzeit
11:00 Uhr - 17:00 Uhr
Kategorie
Ausstellungen
Zielgruppen
Erwachsene, Familie, Jugendliche
Ort
Haus Coburg | Städtische Galerie Delmenhorst Fischstraße 30
27749 Delmenhorst
Delmenhorst
Eintrittspreise
Der Eintritt kostet vier Euro pro Person.
Der ermäßigte Eintritt beträgt drei Euro.
Anmeldung
Keine Anmeldung erforderlich.
Veranstalter
Haus Coburg

Telefon: (04221) 14132
E-Mail: hauscoburg@delmenhorst.de
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