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Landschaftsschutzgebiet Welseniederung

Das rund 50 Hektar große Landschaftsschutzgebiet liegt an der westlichen Stadtgrenze. In seiner Nachbarschaft zum Landkreis Oldenburg ist der Bereich ein wichtiges Naherholungsgebiet. Insbesondere der überwiegend naturnahe Laubmischwald, der sogenannte Tiergarten, lädt zu Spaziergängen ein.

Schon seit mehr als 200 Jahren dient der Tiergarten der Delmenhorster Bevölkerung als "Promenade". Ein gräfliches Tiergehege gab dem heute größten Delmenhorster Waldgebiet seinen Namen.

Durchzogen wird der Tiergarten von der Welse, die von Ganderkesee kommend den Tiergarten durchquert und im Stadtnorden in die Delme mündet. Im Jahr 2011 ist der Flusslauf auf Initiative des Fischereivereins Delmenhorst in Teilabschnitten revitalisiert worden. Durch sogenannte Strömungslenker und Kiesbänke ist eine neue Dynamik im Flussbett geschaffen worden. Dadurch können unter anderem Neunaugen und Meerforellen wieder bessere Laichbedingungen vorfinden.

Nördlich an den Tiergarten angrenzend befindet sich das ehemalige Areal der Dampfziegelei Twisterling, die Ton abbaute und Ziegel brannte. Als Relikt aus dieser Zeit (die Ziegelei wurde 1966 abgebrochen) gilt ein See, der mit den angrenzenden aufgelassenen Flächen einen wichtigen Rückzugsort für zahlreiche, zum Teil gefährdete Tier- und Pflanzenarten bildet. Von besonderer Bedeutung ist hier das Amphibienvorkommen von Erdkröte, Grasfrosch und Teichmolch sowie dem besonders geschützten Kammmolch.

Die jährliche Krötenwanderung im zeitigen Frühjahr ist im Bereich der ehemaligen Tonkuhle besonders ausgeprägt. Aus diesem Grund sorgt seit 2000 ein dauerhaft installiertes Amphibienleitsystem dafür, dass die Lurche die Straße Hinter dem Tiergarten gefahrlos passieren können.

Für das gesamte Landschaftsschutzgebiet gilt eine ganzjährige Anleinpflicht für Hunde.

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