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Mitschnitt Delmenhorst - Tonspuren einer Stadt

Ein Soundarchiv für Delmenhorst? Klingt gut!

Sound als Immaterielles Kulturgut – ein bewahrenswertes Zeitzeugnis

Jede Stadt wird von ihren Bewohnerinnen und Bewohnern vertont, die mit Fahrzeugen, Arbeitsmaschinen, Musik und Stimmen den Sound der Stadt prägen. Eine Stadt besitzt jedoch auch einen einzigartigen Klang. In Delmenhorst gefragt, werden bestimmte Geräuschquellen stets erwähnt, wie etwa die Züge, die mitten durch die Stadt fahren. Und es kommen noch typischere Klänge zur Geltung: ein Sprachgewirr, das auf den Charakter einer Stadt hinweist, die seit dem 19. Jahrhundert von Zuwanderung geprägt ist.

Die Geräusche der Stadt verändern sich stetig durch gesellschaftlichen und strukturellen Wandel und werden zusätzlich stets subjektiv wahrgenommen. Dieser Sound wird, wenn er nicht aufgenommen und gespeichert wird, zu nicht rekonstruierbarer Stadtgeschichte. In drei Projektphasen widmete sich das Projekt „Mitschnitt Delmenhorst – Tonspuren einer Stadt. Immaterielles Kulturgut sammeln, bearbeiten und ausstellen“ zwischen September 2018 und Juni 2020 den Klängen der Stadt Delmenhorst:

Projektphasen

1. REC – Die Aufnahmebox

Innerhalb des zeitlichen Rahmens von einem Jahr wurden mit einer künstlerisch designten Fieldrecordingstation an verschiedenen Orten in Delmenhorst Tonaufnahmen gemacht. Dabei entstand ein Audioarchiv, das dem Stadtmuseum über die Projektlaufzeit hinaus erhalten bleibt und dessen Tondateien auch für zukünftige Projekte nutzbar sein werden.

2. PLAY – Die Soundwerkstatt

Verschiedene Workshops, Vorträge und Filmabende rund um das Thema „Sound der Stadt Delmenhorst“ boten allen Interessierten die Möglichkeit, sich kreativ mit ihrer Stadt(-geschichte) auseinanderzusetzen und sie in Form der aufgenommenen Töne zu bearbeiten, umzuwandeln und neu darzustellen.

3. FWD - Die Audiogalerie

Seit Juni 2020 haben die Tonaufnahmen ihren festen Platz in der Dauerausstellung des Museums. Im Eingangsbereich steht eine alte gelbe Telefonzelle deren Inneres zu einer Audiogalerie umgebaut wurde. Anhand einer Karte auf einem Touchscreen lässt sich dort auswählen, welche der 53 Tonaufnahmen mithilfe der Kopfhörer abgespielt werden soll.

Mit dem Projekt „Mitschnitt Delmenhorst - Tonspuren einer Stadt. Immaterielles Kulturgut sammeln, bearbeiten und ausstellen“ ist das Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur Teil der aktuellen Förderrunde des Fonds Stadtgefährten der Kulturstiftung des Bundes.

Kooperationspartner

Durch das Projekt „Mitschnitt Delmenhorst -Tonspuren einer Stadt“ wurde das Sammlungsspektrum des Stadtmuseums durch partizipativ gesammelte Sounds von Delmenhorst erweitert. Die drei Kooperationspartner Deutsches Rotes Kreuz (Kreisverband Delmenhorst), Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen (Regionalverein Landesteil Oldenburg) sowie die Autonomes Architektur Atelier GmbH, gestalteten das Delmenhorster mit.

Kooperationspartner
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