Sprungmarken

Pressemitteilung – 15. Juli 2022

Zukunftsweisender Jugendaustausch mit Partnerstadt Lublin

Zehn Jugendliche aus Delmenhorst brechen gemeinsam mit zwei Betreuern am morgigen Sonnabend, 16. Juli, in die polnische Partnerstadt Lublin auf. Ein Gegenbesuch in Delmenhorst ist für September geplant. Den Austausch schätzt das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) als besonders zukunftsweisend ein. Vorstellungen des Konzepts durch Beteiligte aus beiden Städten bildeten deshalb kürzlich auf DPJW-Sommerfesten in Berlin und Warschau, bei denen unter anderem auch Vertreter deutscher und polnischer Ministerien zugegen waren, jeweils zentrale Programmpunkte.

Das Angebot wurde vom Fachdienst Jugendarbeit in enger Zusammenarbeit mit den Jugendhäusern Sachsenstraße, Wittekindstraße, Casa Blanca, Horizont und Treff Hasport sowie auf Lubliner Seite mit der dortigen Stadtverwaltung und der Stiftung „Sempre a Frente“ als Projektpartner entwickelt. Maßgeblich ist ein niedrigschwelliger Ansatz. Hintergrund ist die Erfahrung, dass das Interesse an hergebrachten Austausch-Programmen, beispielsweise von Vereinen, mittlerweile stark nachgelassen hat, und dass auch bei themenbasierten Camps – wie etwa zuletzt vor der Corona-Pause ein Theatercamp gemeinsam mit Jugendlichen aus der französischen Partnerstadt Allonnes sowie dem spanischen Pamplona – die Resonanz oft überschaubar bleibt.

Bei „Zeigt uns eure Stadt“ wurde deshalb bewusst auf eine starre Themensetzung verzichtet. Vielmehr sind die Jugendlichen selbst schon in die Vorbereitung stark eingebunden: Als Gastgeber überlegen sie sich, wie sie Gleichaltrigen ihre Stadt vorstellen wollen, und entwickeln die einzelnen Programmpunkte für die Begegnungen. Auf der Reise filmen die Jugendlichen und erstellen anschließend Beiträge für das soziale Netzwerk Instagram – so können sie andere an ihren Erlebnissen teilhaben lassen und nebenbei noch Medienkompetenz erlangen.

Das Konzept für die Jugendbegegnungen ist im Rahmen des Förderprogramms „Bei mir und bei dir“ entstanden, mit dem das DPJW die Entwicklung neuer Austausch-Formate innerhalb deutsch-polnischer Städtepartnerschaften unterstützt. Unter anderem half das DPJW mit einer professionell moderierten und simultan gedolmetschten mehrteiligen Videokonferenz, geeignete Projektpartner zusammenzubringen. Auch die Begegnungen selbst werden vom DPJW finanziell gefördert.

Das Muster von „Zeigt uns eure Stadt“ soll aber nicht auf den Austausch mit Lublin beschränkt bleiben. Für entsprechende Begegnungen mit Allonnes im nächsten Jahr sind ebenfalls bereits Vorbereitungen angelaufen. Mit Lublin, das vom Europäischen Jugendforum zur Europäischen Jugendhauptstadt 2023 ernannt worden ist, wurden darüber hinaus erste Kontakte für eine Konferenz von Kinder- und Jugendparlamenten aufgenommen.

Mit den verschiedenen Projekten in Zusammenarbeit mit den Partnerstädten ist der Fachdienst Jugendarbeit nicht nur bestrebt, den Jugendlichen interessante, ihnen gemäße Angebote zu machen. Vielmehr bildet internationale Jugendarbeit ausdrücklich einen der gesetzlich festgelegten Schwerpunkte der Jugendarbeit.


Nr. 230|22 – fel

Wir verwenden auf delmenhorst.de ausschließlich funktionale Cookies. Weitere Informationen finden Sie hier.