Sprungmarken

Pressemitteilung – 21. Juni 2022

Öffentliches Forum zu Sport und Bewegung

Bei der gemeinsamen Informations- und Diskussionsveranstaltung der Stadt und des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung an der Fachhochschule für Sport und Management aus Potsdam am Mittwoch, 6. Juli, in der Mensa der Oberschule Süd, Brendelweg 66, präsentiert das INSPO-Wissenschaftsteam die Ergebnisse des laufenden kooperativen Planungsprozesses. Beginn ist um 17.30 Uhr.

Bereits im vergangenen Jahr wurden 4.500 Bürgerinnen und Bürger zum Sport- und Bewegungsverhalten befragt. „Ein großer Dank gilt all denjenigen, die an der Befragung teilgenommen und allen Akteuren in Politik und Verwaltung, die das Vorhaben erfolgreich multipliziert haben“, sagt Dr. Michael Barsuhn vom INSPO. „Mit mehr als 1.000 Teilnehmenden konnten wir einen auch im Bundesvergleich guten Rücklauf für die Stadt Delmenhorst erzielen.“

Die Ergebnisse der Sportverhaltensstudie zeigen die hohe Relevanz von Sport und Bewegung für die Menschen in der Stadt: 73 Prozent der Delmenhorster sind in irgendeiner Form sport- beziehungsweise bewegungsaktiv. Hauptmotivation sind Wohlbefinden, Gesundheit, Spaß und Fitness.

Allerdings erreichen nur 41 Prozent der befragten Bürgerinnen und Bürger die so wichtigen gesundheitsrelevanten Zeit- und Belastungsumfänge, die zu physischen Anpassungserscheinungen und nachhaltigen Gesundheitseffekten führen.

Deutlich wird auch, dass Sporttreiben im Verein im Durchschnitt höhere Gesundheitseffekte nach sich zieht als außerhalb des Vereins – ein weiteres gutes Argument für die Unterstützung der gemeinwohlorientierten Sportvereine in Delmenhorst. Neben den zunehmenden individuellen Aktivitäten – 65 Prozent der Bürgerinnen und Bürger geben an, im Rahmen ihrer Sport- und Bewegungsaktivitäten individuell ohne institutionelle Anbindung organisiert zu sein – bilden die Angebote der Sportvereine die essenziell wichtige inhaltliche und räumliche Basis für das lokale Sport- und Bewegungsverhalten.

Die Untersuchung zeigt darüber hinaus, dass die Alterung der Gesellschaft sowie der anhaltende Trend zur Individualisierung und das gestiegene Gesundheitsbewusstsein den Fokus hin zu ausdauerorientierten Sport- und Bewegungsformen verschieben. Neben den traditionellen Sportanlagen wie Sporthallen und Sportplätzen wird insbesondere der öffentliche Raum, wie Parkanlagen, Straßen, Radwege und Waldwege von den Bürgerinnen und Bürgern für sportliche Betätigung genutzt. Folglich rangiert bei den beliebtesten Sportarten und Bewegungsformen der Bevölkerung Radfahren auf Position eins, gefolgt von Spazierengehen und Fitnesstraining/Kraftsport. Die beliebteste Mannschaftssportart ist Fußball.

Dies spiegelt sich auch in der durchgeführten Sportvereinsbefragung wider. Neben den Sportvereinen werden auch Schulen und Kindertagesstätten mit jeweils eigenen Befragungen in die Untersuchung einbezogen. Die Ergebnisse münden in Handlungsempfehlungen für die zukünftige Sportstättenentwicklung in der Stadt Delmenhorst.

Am 6. Juli erhalten alle Vereine, Schulen, Kitas sowie Interessierte die Gelegenheit, Erfahrungen aus der Praxis einzubringen und vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Befragungen gemeinsam zu reflektieren. Wer an den Themen Sport, Bewegung sowie kommunale Gesundheitsförderung interessiert ist und teilnehmen möchte, wird um Anmeldung bis Dienstag, 28. Juni, per E-Mail an sportdelmenhorstde gebeten.

„Eine umfassende Beteiligung ist für eine Sportstättenentwicklungsplanung essentiell“, sagt Dr. Barsuhn. „Nur so können wir die Bedarfe aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und Impulse für eine zielführende Vernetzung von Sport- und Stadtentwicklung ableiten.“


Nr. 199|22 – tif

Wir verwenden auf delmenhorst.de ausschließlich funktionale Cookies. Weitere Informationen finden Sie hier.