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Pressemitteilung - 4. Mai 2021

„Familiengerechte Kommune“: Stadt setzt Maßnahmen um

Die Stadt Delmenhorst präsentiert sich weiterhin erfolgreich als „Familiengerechte Kommune“. Dieses Zertifikat hatte der gleichnamige Verein im November 2019 Vertretern aus dem Rathaus überreicht. Die Stadt hat verbindliche Ziele für ihre Strategie definiert und muss diese innerhalb von drei Jahren umsetzen.

„Viele Maßnahmen und Ziele konnten bereits bis zum Ende des vergangenen Jahres umgesetzt werden“, sagt Projektleiterin Christa Dittmar. „Für das Jahr 2021 ist wiederum am Jahresende ein Jahresbericht an den Verein ‚Familiengerechte Kommune‘ abzugeben.“

Im März 2019 hat der Rat der Stadt Delmenhorst im Rahmen des Audits Familiengerechte Kommune verschiedene Ziele und Maßnahmen zur Familiengerechtigkeit verabschiedet. Ein wichtiges Ziel in diesem Zusammenhang: der Ausbau der Familienzentren und des Miteinanders der Generationen und Kulturen.

„Das Zertifikat ‚Familiengerechte Kommune‘ ist etwas ganz Besonderes für die Stadt Delmenhorst“, sagt Dezernent Rudolf Mattern, bis Ende Februar 2021 Fachbereichsleiter Jugend, Soziales und Gesundheit.

Nach einem Zertifizierungsverfahren erhielt die Stadt Delmenhorst am 12. November 2019 die Auszeichnung „Familiengerechte Kommune“. Im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens wurden verschiedene Handlungsfelder in den Blick genommen und in gemeinsamen Workshops Ziele und Maßnahmen erarbeitet.

Die Stadt Delmenhorst will den verschiedenen Generationen und Kulturen ein Zuhause bieten. Dabei helfen zusammen mit den Nachbarschaftsbüros die Familienzentren, die in Delmenhorst eine besondere Bedeutung haben. In einem Beteiligungsworkshop haben Interessenvertreter und Beiräte ihre Ideen und Anregungen eingebracht, die Ergebnisse sind dann in das vom Rat beschlossene Zielpapier eingeflossen.

Anliegen der Familienzentren ist es, eine Zukunftsplanung aus Familiensicht zu betreiben. Mit Familien sind dabei nicht nur junge Paare mit Kind, sondern alle Formen des Zusammenlebens gemeint – also auch Rentnerpaare, Alleinstehende oder Menschen mit Beeinträchtigungen.

Insbesondere auch niedrigschwellige Zugangsmöglichkeiten zu Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen werden durch die Familienzentren angeboten. Neben den bereits bestehenden Familienzentren Villa, St. Christophorus und Wolle konnte nun im Gebäude der ehemaligen Fröbelschule ein viertes Familienzentrum eröffnet werden.

Das Familienzentrum Fröbelschule mit den Schwerpunkten Bildung und Beratung bietet die Möglichkeit, Angebote speziell für Familien zu bündeln und neue Zugänge für Familien, insbesondere auch für Zugewanderte und Geflüchtete, zu schaffen, die bisher nicht erreicht werden konnten. Den Familien soll der Zugang zu Bildungsangeboten unterschiedlicher Formen ermöglicht werden. Im Rahmen der Beratung ist eine Erstberatung, die Abklärung weiterer Bedarfe und der entsprechende Verweis an die zuständigen Institutionen vorgesehen. Die Beratung erfolgt ergebnisoffen. Die Familien können selbst entscheiden, ob die Beratungsangebote wahrgenommen werden sollen.

Die Angebote der Familienzentren und der Nachbarschaftsbüros sollen koordiniert und Arbeitstreffen eingerichtet werden. Die Erfordernisse sollen bedarfsgerecht abgedeckt werden können. Regelmäßig erfolgen im Rahmen der Beteiligung Abfragen bei den Besuchern. Generationsübergreifende Projekte wurden bereits eingerichtet. Bildungsangebote für Senioren wurden in der Volkshochschule (VHS), den Nachbarschaftsbüros und den Familienzentren angeboten – allerdings aufgrund der Corona-Situation in eingeschränktem Maße.

Insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie wurden und werden die Kontakte weiterhin telefonisch, unter freiem Himmel oder in anderer Weise aufrechterhalten. Viele Menschen konnten zu Hause zum Beispiel Leinwände bemalen oder auch Bücher ausleihen. Für die Sorgen und Nöte der Besucher waren und sind die Nachbarschafts- und Familienzentren ein wichtiger Ansprechpartner.

Im Handlungsfeld Beratung und Unterstützung wurde erstmals in Delmenhorst ein Familienatlas erstellt. Auch die aktuellen Leistungen und Angebote speziell für Senioren sind auf der Homepage der Stadt zu finden.

Etablierte Präventionsangebote für Kinder, Jugendliche, junge Volljährige sowie deren Eltern – zum Beispiel der Besuchsdienst für Eltern von Neugeborenen, Familienhebammendienst, Familienstützender Dienst, Delko (ehemals Mobiler Dienst Kita), Mobiler Dienst an Grundschulen, Sozialarbeit an Schulen, Patenschaftsmodell für Kinder von psychisch erkrankten Eltern und Streetwork – wurden evaluiert und werden angepasst.

Anfang 2020 erfolgte eine aktuelle Befragung von Seniorinnen und Senioren zur Wohnsituation. Ein bedarfsgerechtes Angebot an barrierearmem Wohnraum ist geplant. Die Weiterentwicklung der Pflegeinfrastruktur beinhaltet die Fortschreibung des vorhandenen Pflegebedarfsplans. Zwei weitere Seniorenresidenzen am Moorweg und an der Cramerstraße sind inzwischen neu eröffnet worden.


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