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Pressemitteilung - 19. April 2021

Städtische Galerie Delmenhorst: Zwei neue Ausstellungen

Die Städtische Galerie Delmenhorst hat während des derzeitigen Corona-Lockdowns zwei neue Ausstellungen eingerichtet, die bei einem Rundgang – exklusiv für Journalisten – am Donnerstag, 22. April, vorgestellt werden.

Zeichnungen spielen momentan die Hauptrolle in der Städtischen Galerie Delmenhorst. In ganz unterschiedlichen Formaten und Arbeitsweisen nutzen Sandra Boeschenstein und Kolja Burmester dieses Medium. Beide formulieren eine Einladung, das zeichnende Sehen als Ereignis und Erkenntnis zu begreifen.

In der Ausstellung „Besuche von Rändern im Zentrum“ von Sandra Boeschenstein zeigt die in Zürich lebende Künstlerin neueste Arbeiten, die während ihres Fellowships am renommierten Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst zwischen November 2020 und April 2021 entstanden sind. Darüber hinaus hat Sandra Boeschenstein direkt an den Wänden der Galerie gezeichnet, Fäden gespannt und zarte Installationen aufgebaut, mit denen sie den architektonischen Raum selbst in alle Richtungen und vor allem gedanklich erweitert. Sie verwendet Zitronen, Gläser, perspektivische Brüche und immer wieder den Künstlerinnenkörper selbst, um einen Moment zu erfassen, in dem eine manuelle Tätigkeit neue Bilder und Vor­stellungen, mitunter neue Erkenntnisse auslöst.

Die Ausstellung und die geplante Publikation werden finanziell vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, vom Freundeskreis Haus Coburg und von der EWE Stiftung unterstützt.

In der Remise der Städtischen Galerie Delmenhorst schlägt der Bremer Künstler Kolja Burmester sein Zelt auf. Mit diesem mobilen Raum macht er die Ausstellung „Service“ zu seinem Atelier. Dort arbeitet er in den kommenden Wochen in der Tradition eines Stadtzeichners und füllt nach und nach die Wände der Remise mit Zeichnungen.

Der Service, den Kolja Burmester im Ausstellungstitel ankündigt, besteht in Porträtsitzungen: Für 30 Minuten Arbeitszeit bekommt der Künstler zehn Euro und fertigt in dieser Zeit ein kleinformatiges Porträt an. Die Buntstiftzeichnung ergänzt er durch einen poetisch prägnanten Satz, der die konkret erlebte Situation beschreibt. Es geht also nicht nur um ein Bild, sondern zugleich um die Beobachtung der gemeinsam verbrachten Zeit in der Remise der Galerie.

Mit jeder Porträtsitzung wächst die Ausstellung und die Besucherinnen und Besucher können an dieser Realisierung teilhaben. Solange die Galerie Corona-bedingt geschlossen bleiben muss, arbeitet der Künstler jeden Tag in der Ausstellung. Die Begegnungen verlegt er in den digitalen Raum. Telefonisch können Termine vereinbart werden, um online Porträt zu sitzen. Im Laufe der Ausstellung entsteht ein Künstlerbuch.

Ausstellung und Publikation werden finanziell vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, von der Oldenburgischen Landschaft, der VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland und der Volksbank Delmenhorst Schierbrok unterstützt.


Nr. 80|21 - Städtische Galerie Delmenhorst

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