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Pressemitteilung - 5. März 2021

Partnerstadt Lublin wird Europäische Jugendhauptstadt

Die Delmenhorster Partnerstadt Lublin wird Europäische Jugendhauptstadt des Jahres 2023. Der Titel wird vom Europäischen Jugendforum vergeben, einem Zusammenschluss nationaler Jugendvertretungen und internationaler Jugendorganisationen in Europa. Die international besetzte Jury würdigte insbesondere das Engagement der polnischen Stadt für „Inklusion, Unterstützung, Toleranz, Einheit und Vielfalt“.

In der Bewerbung hatte Lublin nicht zuletzt starke internationale Akzente gesetzt und unter anderem die Partnerstädte um Unterstützung gebeten – was aus Delmenhorst gern erfüllt worden war. Vom frisch verkündeten Titelgewinn erfuhren die deutschen Partnerstädte Delmenhorst und Münster nun in einer Videokonferenz zur Intensivierung der Beziehungen auf Jugendebene. Denn Jugend und Internationalität werden schon seit Längerem betont, nicht erst ab dem übernächsten Jahr.

Die positive Wirkung nicht nur der Auszeichnung, sondern bereits des Bemühens darum bestätigte auch Lublins stellvertretende Bürgermeisterin für Kultur, Sport und Teilhabe, Beata Stepaniuk-Kuśmierzak: „Während wir uns um den Titel des Europäischen Jugendforums bewarben, bemerkten wir, wie der Prozess selbst positive Veränderungen bewirkte und neue Möglichkeiten schuf, zu aktiver Teilhabe ermunterte, Freiwilligenarbeit förderte, Vielfalt und Integration unterstützte, Jugendorganisationen stärkte und junge Menschen zusammenbrachte.“

Als übergreifendes Hauptziel hat sich Lublin die Stärkung der sozialen und bürgerschaftlichen Teilhabe junger Menschen gesetzt. „Wir werden ein abwechslungsreiches Programm umsetzen“, kündigte der Lubliner Bürgermeister Krzysztof Żuk an, „voller Aktivitäten, die die Träume, Hoffnungen und Ziele junger Leute wahr werden lassen.“ Die Stadt hat sich vorgenommen, sowohl auf lokaler Ebene zu wirken und die jugendfreundlichste Stadt Polens zu werden als auch landesweit den Dialog zwischen jungen Menschen und Entscheidungsträgern zu fördern und sich als „Kongresszentrum“ für junge Menschen aus der Europäischen Union und darüber hinaus zu etablieren.

Das Europäische Jugendforum verbindet mit der Auszeichnung Lublins ausdrückliche politische Signale: „Es besteht kein Zweifel, dass junge Polen vielen Herausforderungen in ihrem eigenen Land gegenüberstehen, einschließlich schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen und diskriminierender Politik“, heißt es in einer Erklärung zur Titelvergabe. Lublin habe sich unter anderem gegen die „LGBT-ideologiefreien Zonen“ gestellt, die nicht-heterosexuelle Menschen ausgrenzen.

In der Videokonferenz mit den Partnerstädten betonte der Direktor des Zentrums für internationale Zusammenarbeit der Stadtverwaltung, Krzysztof Stanowski, die Bedeutung von Internationalität für die Stärkung von Minderheitenrechten und die Einbeziehung aller Bevölkerungsgruppen. „Wir müssen unsere Widerstandskraft durch ein Netzwerk starker Verbindungen erhöhen“, sagte er.


Nr. 38|21 - msr

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