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Pressemitteilung - 17. November 2020

Digitales Vorlesefestival auf Instagram und Facebook

An diesem Freitag, 20. November, ist wieder bundesweiter Vorlesetag. Genau zwei Jahre ist es her, dass Delmenhorst Vorlesestadt des Jahres wurde. Unter der Federführung der Stadtbücherei wurde an unterschiedlichen und außergewöhnlichen Orten mehr als 250-mal vorgelesen – vom Ruheraum der Sauna bis zur Friedhofskapelle.

In diesem Jahr sind aufgrund der Corona-Pandemie Treffen in größeren Gruppen und an vielen Orten nicht möglich. Dennoch ist der Vorlesetag von besonderer Bedeutung. „Einander vorzulesen bedeutet, sich füreinander Zeit zu nehmen, sich zuzuhören und für einander da zu sein. Das ist es, worauf es jetzt besonders ankommt“, sagt Oberbürgermeister Axel Jahnz.

Auch Stadtbüchereileiterin Anika Schmidt betont, dass das Vorlesen und das Entdecken neuer Geschichten eine willkommene Abwechslung sein können. Außerdem fördert Vorlesen bei Kindern die sprachliche Entwicklung – insbesondere dann, wenn das Gelesene von Bildern begleitet wird.

„In einem guten Bilderbuch stellen die Bilder das Vorgelesene noch einmal dar. Kinder haben so die Möglichkeit, neue, bisher unbekannte Wörter mit den Bildern zu verknüpfen, ihre Bedeutung zu verstehen und sie dann gezielt einzusetzen. Sprache sind Bilder im Kopf!“, sagt Büchereileiterin Schmidt.

Dies gilt übrigens nicht nur für Kinder. Auch in der Arbeit mit Senioren zeigt sich immer wieder, dass Bilder Erinnerungen wecken und zum gemeinsamen Erzählen anregen. So kann auch das Fotoalbum der Familie zum Geschichtenbuch werden.

Oberbürgermeister Jahnz hat in seinem Bücherregal Tolkiens Werken einen besonderen Platz eingeräumt. Die Geschichten aus Mittelerde faszinieren ihn. „Abzutauchen in eine andere Welt, das ist es, was beim Lesen und Vorlesen so viel Freude macht“, sagt der Rathauschef. Jahnz engagiert sich seit Jahren am Vorlesetag, geht in Kindergärten, Schulen und Seniorenheime. „Aber nicht nur zum Vorlesen, sondern auch um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und ihre Geschichten zu hören“, sagt er. Das ist nun in diesem Jahr nicht möglich. Aber zu Hause miteinander zu lesen und zu erzählen kann genauso schön sein.

Wem das nicht genug ist, der kann am Freitag ab 9.30 Uhr auf Instagram oder Facebook am großen Vorlesefestival der Stiftung Lesen teilnehmen. Unter anderem präsentieren Fußballstar Thomas Müller, Kinderbuchautorin Cornelia Funke und Schauspielerin Annette Frier dann dort ihre Lieblingsgeschichten.

Obwohl das Team der Stadtbücherei seit dem 20. Oktober den Fachdienst Gesundheit bei der Kontaktnachverfolgung und Bearbeitung von Corona-Fällen unterstützt und die Türen deshalb derzeit geschlossen sind, kann das digitale Angebot genutzt werden.

Bis zur Wiederöffnung warten unter www.nbib24.de mehr als 100.000 E-Books, digitale Hörbücher und viele weitere virtuelle Medien darauf, entdeckt zu werden. Für die Nutzung werden lediglich ein Internetanschluss sowie ein gültiger Büchereiausweis benötigt. Wer keinen Büchereiausweis hat, kann sich per E-Mail unter stadtbuechereidelmenhorstde anmelden – bitte dafür Vor- und Nachnamen sowie die Adresse und das Geburtsdatum angeben. Die Gebühr von 2,50 Euro kann nach Wiedereröffnung der Stadtbücherei gezahlt werden.

Der bundesweite Vorlesetag ist seit 2004 Deutschlands größte Vorleseaktion und eine gemeinsame Initiative der überregionalen Wochenzeitung „Die Zeit“, der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung. Jedes Jahr am dritten Freitag im November setzt der Tag ein öffentliches Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens und begeistert Kinder und Erwachsene für Geschichten.

Vorlesetipps der Stadtbücherei (Download unter www.nbib24.de möglich):

  • Streufert, Sabine: 365 Gutenachtgeschichten (Kinderbuch)
    Für jeden Abend des Jahres gibt es lustige, spannende oder überraschende Geschichten zum Vorlesen. Märchen, Gespenstergeschichten, Tier-Abenteuer oder Episoden aus dem kindlichen Alltag – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
  • Brandt, Felicitas: Als die Bücher flüstern lernten (Jugendroman)
    Als Waisenkind hat die 17-jährige Hope schon früh gelernt, niemandem außer sich selbst zu vertrauen. Mit Ausnahme ihrer Büchern und der Geschichten, die diese ihr zuflüstern. Bis sie eines Nachts in das Haus einer reichen Familie einbricht, um sich in deren riesiger Bibliothek zu bedienen, und auf frischer Tat ertappt wird ...
  • Skybäck, Frida: Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse (Roman)
    Die Schwedin Charlotte erbt die Buchhandlung ihrer Tante in London. Fest entschlossen, das Geschäft zu verkaufen, reist sie nach London. Dort erwartet sie eine Überraschung: Die Buchhandlung steht kurz vor der Insolvenz und Charlotte steht plötzlich vor einer der schwersten Entscheidungen ihres Lebens und vor einem dunklen Familiengeheimnis …
  • Torndorf, Helmut: Die berühmtesten Bücher der Welt. Allgemeinbildungsquiz (Sachbuch)
    Bücherwürmer aufgepasst: Von der Bibel über Ilias, die staatsphilosophischen Werke von Machiavelli, Locke oder Rousseau bis hin zu Romanen werden in diesem Quiz Bücher angefragt und vorgestellt, die die Welt bewegten und es heute noch tun.

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