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Pressemitteilung - 11. November 2020

Faltblatt: Hilfe für Frauen bei Bedrohung und Gewalt

Unter dem Titel „Hilfe für Frauen bei Bedrohung und Gewalt“ hat die städtische Gleichstellungsstelle ein aktuelles Faltblatt veröffentlicht. Der Flyer richtet sich an Frauen, die in ihrer Ehe oder Partnerschaft, nach erfolgter Trennung oder durch einen Unbekannten Gewalt erfahren.

Das Faltblatt enthält Informationen zum Gewaltschutzgesetz und informiert über die rechtlichen Wege für Betroffene, sich vor Gewalttaten zu schützen, wenn sie mit dem Täter in einer gemeinsamen Wohnung leben, wenn er ihnen nachstellt oder sie belästigt.

„Zweck der Broschüre ist es, Information und Unterstützung anzubieten und Frauen zu ermutigen, Gewalt von Männern nicht schweigend zu erdulden. Es gibt Möglichkeiten, sich zu wehren und die eigenen Rechte wahrzunehmen. Viel zu wenig bekannt ist, dass die Polizei einem gewalttätigen Mann einen Platzverweis erteilen und ihm seinen Wohnungsschlüssel abnehmen kann. Auch einen Antrag auf Überlassung der Wohnung können Betroffene bei Gericht stellen“, sagt Petra Borrmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Delmenhorst. Nach dem Gewaltschutzgesetz könne auch ein Näherungsverbot ausgesprochen werden, sodass sich der Täter beispielsweise in einem bestimmten Umkreis der Wohnung nicht nähern oder keinen Kontakt zur Frau aufnehmen darf, so Borrmann.

Das Faltblatt, das sie zusammen mit Kolleginnen der umliegenden Kommunen veröffentlicht hat, hat das Ziel, die komplexen Möglichkeiten des Gewaltschutzgesetzes übersichtlich und in möglichst verständlicher Sprache darzustellen. Dabei geht es um Fragen wie: Was erwartet mich, wenn ich rechtliche Möglichkeiten in Anspruch nehme? Muss ich Fristen beachten? Wo kann der Antrag gestellt werden?

Die Informationen sollen Frauen, die von Gewalt betroffen sind, auch darin bestärken, nicht allein zu bleiben, sondern sich mit ihren Problemen an Beratungsstellen zu wenden und Hilfsangebote wahrzunehmen.

Dafür sind im Faltblatt wichtige Anlaufstellen aufgeführt. Sie reichen von Polizei, Gericht und Frauenhäusern in Delmenhorst und dem Umland über die Opferhilfe bis hin zu OLIP, dem Training für gewalttätige Männer, und der anonymen Beweissicherung im Josef-Hospital bei Verletzungen. Auch das Krisentelefon gegen Zwangsheirat und das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, welches kostenlos rund um die Uhr in 17 Sprachen berät, sind mit Kontaktdaten vertreten.

Das Faltblatt liegt in Kürze bei öffentlichen Einrichtungen und Beratungsstellen aus. Es ist bei der Gleichstellungsstelle telefonisch unter (04221) 99-2006 erhältlich und im Internet unter www.delmenhorst.de/publikationen barrierefrei zu finden.


Nr. 416|20 - Gleichstellungsstelle der Stadt Delmenhorst

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