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Pressemitteilung - 12. August 2020

Stadt informiert mit aktueller Broschüre über Minijobs

„Der Minijob – Da ist mehr für Sie drin!“, unter diesem Titel hat die städtische Gleichstellungsstelle eine Broschüre über 450-Euro-Jobs herausgegeben. Mit der aktualisierten Neuauflage sollen Beschäftigte in Minijobs und deren Arbeitgeber über alle Aspekte einer so genannten geringfügigen Beschäftigung informiert werden.

In verständlicher Form fasst das Heft Informationen für Teilzeitbeschäftigte rund um das Thema Minijobs kompakt zusammen. Zu finden sind Antworten auf eine Vielzahl unterschiedlicher Fragen: Was sollte der schriftliche Arbeitsvertrag enthalten? Wie viele Tage Urlaub stehen Minijobbern zu? Gelten auch für Minijobs weitere Leistungen, wie zum Beispiel Mutterschutz und Lohnfortzahlung bei Krankheit?

Ergänzt werden diese Ausführungen durch ein Verzeichnis hilfreicher Adressen und eine kurze Darstellung rechtlicher Grundlagen. Auch wenn das Heft eine Rechtsberatung nicht ersetzen kann, bietet es doch als Leitfaden einen guten Überblick über die wichtigsten Informationen.

Laut Petra Borrmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Delmenhorst, arbeiten rund sieben Millionen Menschen in Deutschland in geringfügiger Beschäftigung. Zwei Drittel davon sind Frauen. In Delmenhorst waren nach Auskunft der Bundesagentur für Arbeit im September 2019 fast 7.200 Menschen in registrierten Minijobs tätig, davon mehr als die Hälfte Frauen. Am häufigsten arbeiten sie in der Stadt im Einzelhandel, im Gastgewerbe und in sonstigen Dienstleistungsbereichen.

„Minijobs werden gerade von Frauen oft als eine Möglichkeit gesehen, Familie und Beruf zu vereinbaren und das Familieneinkommen aufzubessern“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte. „Langfristig können sich damit aber massive Nachteile für die berufliche Biografie und die Rente ergeben. Vor allem im Hinblick auf die eigene Altersvorsorge sollten Frauen und Männer sich rechtzeitig um eine eigenständige Absicherung kümmern.“

Wer ausschließlich geringfügig beschäftigt ist, erwirbt nur unzureichend Ansprüche, vor allem in der Rentenversicherung. Neben dem Risiko von Altersarmut haben geringfügig Beschäftigte darüber hinaus häufig wenig Aufstiegschancen und Aussichten auf Qualifizierung. Die Broschüre beleuchtet daher Chancen und Risiken von Minijobs und informiert auch über die wichtigsten Regelungen des Steuer- und Tarifrechts.

Interessierte können das Heft über die Gleichstellungsstelle, Telefon (04221) 99-2006, beziehen. Außerdem wird es an vielen öffentlichen Stellen mit Publikumsverkehr ausgelegt. Im Internet steht es unter der Adresse www.delmenhorst.de zum Herunterladen bereit.


Nr. 283|20 - Gleichstellungsstelle

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