Sprungmarken

Pressemitteilung - 30. Januar 2020

Kunsthistorikerin im Haus Coburg zu Gast

Für diesen Sonntag, 2. Februar, lädt die Städtische Galerie Delmenhorst im Rahmen der Ausstellung „Pia Pollmanns. Die Wege der Elisa Kosch“ zu einem Vortrag mit Heide Häusler ein. Die Kunsthistorikerin mit dem Schwerpunkt Fotografie und zeitgenössische Kunst stellt Konzepte zu Krieg, Flucht und Familiengeschichte in der Fotografie vor und bezieht sich dabei sowohl auf die Bremer Fotografin Pia Pollmanns als auch auf Kolleginnen und Kollegen aus der zeitgenössischen Fotografie. Beginn ist um 15 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt vier Euro.

Geschichte verändert sich, Geschichten verändern sich. Wenn Fotografie auch ein Weg ist, den Antworten auf bestimmte Fragen ein Stück näher zu kommen, ist davon auszugehen, dass etliche Fragen zum Zweiten Weltkrieg noch nicht beantwortet sind. Gerade in den vergangenen Jahren setzen sich auffallend viele zeitgenössische Fotokünstlerinnen und Fotokünstler mit dem Erbe der eigenen Familiengeschichte in und nach den Kriegstraumata des Zweiten Weltkriegs auseinander. Aus zeitlicher und auch räumlicher Distanz wird die Struktur des eigenen Verständnisses verdichtet und verfeinert. Vorgestellt werden Arbeiten von Helena Schätzle, Sarah Pabst, Mike Chick, Irina Ruppert, Tom Licht und Yvonne Most.

Im Anschluss gibt es ein Gespräch zwischen Kunsthistorikerin Häusler, die in Köln lebt und arbeitet (Künstlerische Leitung Photoszene Köln), und der Bremer Künstlerin Pia Pollmanns über ihre fotografische Serie „Die Wege der Elisa Kosch“ in der Remise der Städtischen Galerie Delmenhorst.

In den Jahren 2013 bis 2016 reiste Pia Pollmanns sechs Mal mit ihrer Kamera nach Polen. Damit begab sie sich auf die Spuren ihrer in Schlesien geborenen Großmutter Elisabeth Koschnicke – mitten hinein in eine Geschichte, die von Flucht und Vertreibung erzählt. Trotz oder vielleicht gerade wegen eines zutiefst emotionalen Ausgangspunktes stellt die Fotokünstlerin mit ihrer Ausstellung 35 fotografische Werke vor, die durchweg von einer distanzierten und balancierten Bildidee getragen sind. Zu sehen sind weite, stille Landschaften, Wege, Häuser und Innenräume. Es gibt keine visuelle Narration, keine Menschen, keine Szenen.

  • Termin:
    Sonntag | 2. Februar 2020 | 15 Uhr
    Städtische Galerie Delmenhorst | Fischstraße 30

Nr. 45|20 - Städtische Galerie Delmenhorst

Wir verwenden auf delmenhorst.de ausschließlich funktionale Cookies. Weitere Informationen finden Sie hier.