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Pressemitteilung - 7. November 2019

Jazzfest Delmenhorst feiert 30. Auflage

Das Delmenhorster Jazzfest feiert im November seine 30. Auflage. Geboten wird ein vielseitiges Programm mit neuen Mitstreitern an neuen Veranstaltungsorten. Das Festival startet mit einem JAZZempore Spezial: Am Freitag, 15. November, tritt Barbara Dennerlein um 19.30 Uhr in der Stadtkirche auf.

Dennerlein gehört zum Kreis der wenigen deutschen Künstlerinnen mit internationaler Reputation. Ihr Ruf begründet sich auf brillanten eigenen Kompositionen und perfekter, virtuoser Spieltechnik, mit der sie außergewöhnliche Klangcollagen kreiert. Sie versteht es einzigartig, ihr Lieblingsinstrument, die Hammond B 3-Orgel – aber auch die klassische Kirchenorgel – in den Kontext zeitgenössischer, aktueller Jazzmusik zu stellen.

Musikalisch gibt es für Dennerlein keine starren Grenzen, sondern immer fließende Übergänge. Sie schafft es, Einflüsse aus Swing und Bebop, Blues, Soul, Latin und Funk mit traditionellem wie auch modernem Jazz zu kombinieren. „Jazz“, bekennt Dennerlein, „ist für mich ein Synonym für Freiheit. Der Freiheit von Vorurteil und Diskriminierung, der Freiheit von Zwang und Konvention.“ Dies will die Künstlerin ihrem Publikum vermitteln und schafft damit vor allem auf der Bühne ein unvergleichliches und fesselndes Erlebnis. Die Duo-Formation mit Leonard Gincberg verspricht eine atmosphärisch dichte Performance in der Kommunikation zweier fantastischer Musiker.


Sonnabend, 23. November, 15 Uhr: Familienzentrum Villa

„Fabelhaft“: Ein Mitmach-Konzert für Kinder ab vier Jahren und Familien. Was sind eigentlich Wanzen? Was hat Kaugummi mit dem Flossdance zu tun? Und können Kinder wirklich Jazz mögen?

Die norddeutsche Band Fabelhaft hat genau das mit den jungen Zuhörern und ihren Begleitpersonen vor: Sie erleben zu lassen, wie jung und frisch Jazzmusik ist und wie viel Spaß sie den Musikern und Zuhörern bringt. Denn dies ist kein normales Jazzkonzert, bei dem man still auf seinen Stühlen zuhört. Steffi Stimme, Samantha Saxophon, Polly Posaune und ihre Bandkollegen bringen die Kinder zum Tanzen, Singen, Hopsen und Grooven, sodass sie das Konzert summend verlassen.

Wie im wirklichen Leben kommt es dabei auf der Bühne zu kleinen zwischenmenschlichen Uneinigkeiten, die dank der verbindenden Kraft der Musik immer wieder überwunden werden. Mit Swing, groovigen Standards bis hin zu modernen Klängen gibt die Band einen unterhaltsamen und kurzweiligen Einblick in die Vielfalt des Jazz. Eintrittskarten für das Mitmach-Konzert sind an der Tageskasse für Kinder für fünf Euro erhältlich. Eine Familienkarte kostet 15 Euro.


Sonnabend, 23. November, 19.30 Uhr: Familienzentrum Villa

Die JazzInvaders begleiten das Jazzfest Delmenhorst seit 30 Jahren und sind beim runden Geburtstag selbstverständlich – in klassischer Besetzung mit Musikern aus Delmenhorst und der Region – wieder dabei. Im Vordergrund steht die Herausforderung, alte und neue Darstellungsweisen des Big Band Jazz frisch und unverbraucht klingen zu lassen. Die stilistische Bandbreite reicht von frühem Swing über Modern Jazz, Funk, Latin und Jazzrock der 80er-Jahre bis zum zeitgenössischen Jazz. Der Eintritt zum Konzert ist frei.


Freitag, 29. November, 11.30 Uhr: Theater „Kleines Haus“

Das Schülerkonzert mit Nimmersatt bietet delikates Fingerfood für die Ohren: Nimmersatt, das sind zwei Rapper und vier Jazzmusiker, die seit dem Jahr 2015 gemeinsame Wege gehen und aktuell an ihrem ersten Album arbeiten. Die Geschmacksrichtungen variieren hierbei von leicht-spritzig bis gehaltvoll-deftig – bauen jedoch immer auf ausgewählten Rhymes, Melodien und Arrangements aus eigener Produktion auf. Von der ersten Stunde an vereinte die Liebe zur Improvisation die Freestyle-Rapper und Jazz-Instrumentalisten, was sich live in Form von spontanen Rhymes und Solos manifestiert. Jazz-Kompositionen, Rap, BeatBox- Elemente und Samples: Musik für die Seele, eine ausgewogene Mischung aus klassischem Hip Hop der 90er-Jahre mit experimentell arrangierten Instrumenten.


Freitag, 29. November, ab 19.30 Uhr: Theater „Kleines Haus“

Jan-Olaf Rodt Quartett: Das Spiel des Jan-Olaf Rodt Quartetts verrät großen Respekt vor der amerikanischen Jazztradition, ohne dass sie ihre europäische Herkunft verleugnen.
Gitarrist Jan-Olaf Rodt und Saxophonist Ignaz Dinné interpretieren die Melodien der aus der Feder des Gitarristen stammenden Stücke sehr liedhaft mit einer individuellen Klangfärbung. Gemeinsam mit Peter Gall und Andreas Lang verweben sie die einzelnen Stimmen zu einem dichten Geflecht, welches dennoch immer transparent bleibt. Über allem steht die emotionale Tiefe des Klanges.
Andreas Schaerer Quartett: Das Album „A Novel Of Anomaly“ ist ein buntes Panorama, das den harmonischen und unverwechselbaren Charakter dieser Band offenbart, sowie die jeweilige musikalische Herkunft und Vorlieben der Bandmitglieder spiegelt. Bei „Aritmia“, mit seinem treibenden Schwung, wie auch bei der melancholischen Ballade „Stagione“ steht das mediterrane Element, Biondinis Italianità, im Mittelpunkt. Kalle Kalima lässt bei „Dive“ Einflüsse des finnischen Tangos und bei „Planet Zumo“ mit entsprechender Rhythmik und schollernder Highlife-Gitarre seine Zusammenarbeit mit dem nigerianischen Schlagzeuger Tony Allen aufblitzen. Auch Niggli wendet sich in Richtung Afrika, ist er doch bis zu seinem sechsten Lebensjahr in Kamerun aufgewachsen. Schaerer schließlich gibt im Akkordeon-Gesangs-Duett „Causa Danzante“ klassischen Anklängen Raum und legt mit „Getalateria“ einen fulminant rockigen alpinen Jodel-Blues hin. „A Novel of Anomaly“ ist ein schillerndes Zeugnis für das Zusammenwachsen des aktuellen europäischen Jazz.


Sonnabend, 30. November, ab 19.30 Uhr: Theater „Kleines Haus“

Alexandra Lehmler Quartett: Alexandra Lehmler gilt aktuell als eine der profiliertesten und erfolgreichsten Jazz-Saxophonistinnen und -Komponistinnen in Deutschland. Die Trägerin des Jazzpreises Baden-Württemberg

2014 ist eine brillante Überzeugungstäterin mit dem Hang zum Besonderen, die eine sehr persönliche Balance zwischen Leidenschaft und Ausdruckswillen einerseits und der Sinnlichkeit von Groove und Melodie andererseits anstrebt.

Jenseits der Grenze zu Frankreich findet die Saxophonistin, die ebenso selbstverständlich den Karawanenklang des Sopransaxophons nutzt wie den flexiblen Biss des Altsaxophons oder das satte Röhren des Baritonsaxophons, viel Inspiration und Offenheit. Ihrem Spiel kommt das zugute: Selbstverständlich und selbstbewusst verwendet sie Motive aus der Weltmusik und bewegt sich mit gleicher Überzeugung in minimalistischen oder elektrifizierten Klanglandschaften, die auch einmal düster und rockig werden können, dreckig und derb.


Makiko Hirabayashi Trio: Seit 2001 spielt Makiko Hirabayashi mit dem Bassisten Klavs Hovman und der Schlagwerkerin Marilyn Mazur. Es ist ein Team, das auf empathische Weise harmoniert. Alle drei Beteiligten sind in der Lage, die eigene Gestaltungskraft in den Dienst einer gemeinsamen Klangwirkung zu stellen. Das wiederum gibt der Musik einen Flow, der mit dem Vordergrund spielen und dabei zugleich substanziell klingen kann. Das neueste Album „Where The Sea Breaks“ wurde im März 2017 aufgenommen und ist ein Programm mit Impressionen zu den Kräften des Meeres, thematisch nicht verwunderlich für jemanden, der von der einen Stadt am Wasser in die nächste zog. Es ist ein Zusammenspiel der Traditionen, von kammermusikalischem Impetus und Improvisation, tanzhaften Momenten und Innehalten, Organisation des Rahmens und emotionaler Offenheit des Inhalts. Es ist sehr persönliche Musik eines Trios, dem man die Freundschaft anhört.


Eintrittspreise:

Tageskarte: 29 Euro | ermäßigt 22 Euro
Festivalkarte:44 Euro | ermäßigt 34 Euro
Festivalkarte extra mit Barbara Dennerlein: 62 Euro | ermäßigt 55 Euro
JAZZempore Spezial mit Barbara Dennerlein: 25 Euro | ermäßigt 18 Euro
Schülerkonzert (nicht in Festivalkarte enthalten): 5 Euro
VVK Extra: 2 Euro Rabatt auf reguläre Eintrittspreise für dk-Card-Besitzer.

Alle Eintrittskarten aus dem Vorverkauf können im städtischen KulturBüro, Rathausplatz 1, Telefon (04221) 99-2464, erworben werden. Zudem sind Tickets für die JAZZempore Spezial mit Barbara Dennerlein im Kirchenbüro der Stadtkirche am Kirchplatz 20, Telefon (04221) 12640, erhältlich.


Nr. 487|19 - KulturBüro der Stadt Delmenhorst

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