Pressemitteilung - 24. Oktober 2019

Ernst Rörig war bis 1981 in leitender Funktion bei der Vereinigten Kammgarn-Spinnereien Aktiengesellschaft Bremen (VKS), dem Nachfolgeunternehmen der sogenannten Nordwolle, beschäftigt. Nun hat er dem Nordwestdeutschen Museum für IndustrieKultur ein großformatiges Ölgemälde des mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten und in Delmenhorst aufgewachsenen Künstlers Hartmut Neumann geschenkt. Anlässlich der offiziellen Übergabe des Bildes an das Museum war der in Köln lebende und an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig als Professor lehrende Künstler anwesend.

Nach einem einjährigen Stipendium an der Villa Massimo in Rom hatte die Stadt Delmenhorst Neumann in den Jahren 1986 und 1987 auf dem ehemaligen Nordwolle-Gelände ein Atelier zur Verfügung gestellt. Auf dem Sortierboden der ehemaligen Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei entstand unter anderem das „VKS“ betitelte Werk, mit dem er an den sechs Jahre zuvor geschlossenen Betrieb erinnert.

„Mit den großen Sheddachfenstern habe ich damals ideale Arbeitsbedingungen in dem Atelier vorgefunden“, erinnert sich Neumann. Vollendet wurde das Werk in einer für den Künstler wichtigen Umbruchphase. Wichtig war ihm bei dem Bild insbesondere die architektonische Struktur der wie ein Signet angelegten Typografie. Zu sehen sind außer dem Schriftzug VKS der Kopf eines Widder-Mensch-Mischwesens und eine abstrakte Veranschaulichung des Spinnprozesses.

Museumsleiter Dr. Carsten Jöhnk freut sich über den Neuzugang. „In Delmenhorst gibt es angesichts des dargestellten Themas keinen besseren Platz als unser Haus, das sich unter anderem ja auch mit der Geschichte der VKS beschäftigt“, sagt Dr. Jöhnk.


Nr. 461|19 - Nordwestdeutsches Museum für IndustrieKultur