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Pressemitteilung - 12. September 2019

Kunst- und Konzertreise zum „Triadischen Ballett“

Ein Schlüsselwerk der Moderne hautnah erleben können Teilnehmer einer Kunst- und Konzertreise des Freundeskreises Haus Coburg. Bei der Fahrt nach Stuttgart von Montag, 23. September, bis Dienstag, 24. September, sind noch Plätze frei.

Zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum wird „Das Triadische Ballett“ von Oskar Schlemmer wiederaufgeführt – und der Freundeskreis Haus Coburg ist in der ersten Platzkategorie dabei.

Da die ursprüngliche Musik des experimentellen Ballettstücks nicht überliefert ist, komponierte Hans-Joachim Hespos 1977 im Auftrag der Akademie der Künste die Musik für eine Reinszenierung. Diese Fassung ist nun in Stuttgart zu erleben.

„[…] Das Triadische Ballett, das mit dem Heiteren kokettiert, ohne der Groteske zu verfallen, das Konventionelle streift, ohne mit dessen Niederungen zu buhlen, zuletzt Entmaterialisierung der Körper erstrebt, ohne sich okkultisch zu sanieren, soll die Anfänge zeigen, daraus sich ein deutsches Ballett entwickeln könnte, das in Stil und Eigenart so verankert wäre, um sich gegenüber vielleicht bewundernswerten, doch wesensfremden Analogien zu behaupten (schwedisches, russisches Ballett) […].“ So charakterisierte Oskar Schlemmer 1922 sein Bühnenwerk, das in die Geschichte eingehen sollte.

Die Reinszenierung von 1977 war eine der erfolgreichsten Produktionen der jüngeren Tanzgeschichte. Die Musik von Hans-Joachim Hespos verband sich dabei mit Gerhard Bohners Kostümrekonstruktion und choreografischer Neufassung.

2014 initiierte die Akademie der Künste im Rahmen von Tanzfonds Erbe wiederum eine Neueinstudierung von Bohners Version. Zwei Jahrzehnte nach Gerhard Bohners Tod und sieben Jahrzehnte nach dem Tod Oskar Schlemmers rekonstruierten Ivan Liška und Colleen Scott – beide hatten als Solisten in 85 Aufführungen von Bohners „Triadischem Ballett“ getanzt – dieses intelligente, humorvolle Experiment mit dem Bayerischen Jugendballett München.

Der Freundeskreis Haus Coburg besichtigt nun die Metropole Stuttgart, verköstigt schwäbische Tapas und begibt sich auf die Spuren des Bauhauses. Am zweiten Tag des Städte-Kurztrips ist ein Besuch in der Staatsgalerie Stuttgart geplant: Was am Abend zuvor noch live erlebt werden konnte, wird dann in der ursprünglichen Fassung unter die Lupe genommen. Die Originalkostüme von Oskar Schlemmer von 1922 und die Kunst am Bauhaus spielen auch an diesem Tag eine große Rolle.

Kurzfristig sind noch zwei Plätze zu vergeben, mit Übernachtung im Doppelzimmer oder in Einzelzimmern. Die Kosten betragen 400 Euro einschließlich Hin- und Rückfahrt per Zug, Übernachtung im Einzelzimmer und Eintrittskarten. Anmeldung – bis Donnerstag, 19. September – und weitere Informationen per E-Mail an infostaedtische-galerie-delmenhorstde.

Hans-Joachim Hespos spielt auch die Hauptrolle bei der nächsten Ausstellung der Städtischen Galerie Delmenhorst: In Kooperation mit „Neue Musik in Delmenhorst (50)“ zeigt sie ab Sonntag, 10. November, unter dem Titel „hespos. das auge im ohr“ Partituren des Komponisten.

  • Termin:     
    Abfahrt:
    Montag | 23. September 2019 | 7 Uhr
    Hauptbahnhof Bremen | Gleis 1
    Rückkehr:
    Dienstag | 24. September 2019 | ca. 22 Uhr
    Hauptbahnhof Bremen

Nr. 386|19 - Städtische Galerie Delmenhorst

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