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Pressemitteilung - 19. August 2019

Instrument des Geigenlehrers der Lahusens als Geschenk

Geige spielen zu können, gehörte seinerzeit bei den Besitzern der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei zum guten Ton. Deshalb erhielten die Kinder einmal wöchentlich in der Villa auf dem Fabrikgelände Unterricht. Ein Instrument aus dem Nachlass ihres Geigenlehrers Wilhelm Rehfeld hat das heute auf dem Nordwolle-Gelände ansässige Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur jetzt von dessen Urenkelin geschenkt bekommen.

Dank der Schenkung von Dorothea Kaufmann kann das Museum seinen Objektbestand dem Musiker aufwerten. Die bereits vorhandenen Fotos und Notenbüchern werden nun um eine gut erhaltene Geige samt zwei Bögen des Bogenbauers Götz ergänzt. Die Violine war einst ein Präsent von Wilhelm Rehfeld an seine Frau. Tatsächlich hätten aber beide Ehepartner darauf gespielt, wusste Kaufmann aus der Familienhistorie zu berichten.

Wilhelm Rehfeld lebte von 1906 bis zu seinem Tod 1952 in Delmenhorst. Als er in die Stadt kam, war sie auf dem Weg in die Moderne. Er fand in Delmenhorst eine neue Heimat und ein Betätigungsfeld für seine musikalischen Ambitionen.

Da Rehfelds Bewerbungen zum Militärmusiker aufgrund seiner geringen Körpergröße abgelehnt worden waren, bewarb er sich auf eine freie Stelle bei der Evangelischen Gemeinde in Delmenhorst. So wurde er zum Kirchenmusikdirektor, Organisten, Chorleiter, Komponisten und Musiklehrer.

Seine enge Verbindung zu seiner Wahlheimatstadt Delmenhorst drückte Rehfeld auch musikalisch aus. Sie findet sich in seinen Kompositionen „Promenadenwalzer“ und „An der Graft“ wieder.


Nr. 340|19 - Nordwestdeutsches Museum für IndustrieKultur

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