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Pressemitteilung - 20. November 2018

Aufstand der Spartakisten ist Thema im Museum

Bei der Veranstaltungsreihe „Delmenhorster Lieblingsobjekte“ im Nordwestdeutschen Museum für IndustrieKultur geht es an diesem Sonntag, 25. November, um den Spartakistenaufstand im Januar 1919. Der Vortrag „Dramatische Tage in Delmenhorst“ von Sönke Ehmen beginnt um
11 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Am 8. Januar 1919 überschlugen sich in der Stadt die Ereignisse. Völlig überraschend waren in den frühen Morgenstunden etwa 30 Bremer Marinesoldaten in Delmenhorst aufgetaucht. Sie besetzten den Bahnhof, das Postamt und andere strategisch wichtige Punkte. Zudem verhafteten die Soldaten führende Lokalpolitiker und forderten die Gründung einer nordwestdeutschen Räterepublik.

In ihrer Not richtete die Delmenhorster Stadtspitze ein Hilfegesuch an die Landesregierung in Oldenburg. Spürbar ging bei den Verantwortlichen die blanke Angst um, da man nicht genau zwischen Gerücht und Tatsache zu unterscheiden wusste. Die Revolution schien urplötzlich überall zu sein.

Gerüchte sprachen sogar davon, Karl Liebknecht – zum Jahreswechsel 1918/19 einer der Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands – sei bereits in Oldenburg eingetroffen. Für einen Moment sah es so aus, als ob der Umsturzversuch durch die Bremer Revolutionäre glücken könnte.

Zeugen dieser dramatischen Ereignisse waren der politisch aktive Arbeiter und spätere Volkshochschul-Gründer Wilhelm Schroers und die Fabrikantengattin Armine Lahusen, die dank persönlicher Erinnerungen und Tagebuchaufzeichnungen von diesen ereignisreichen Tagen besondere Bilder jener bewegten Zeit vermitteln.

Beim Vortrag von Sönke Ehmen handelt es sich zugleich um den Eröffnungsvortrag zur am Sonntag beginnenden Sonderausstellung „Delmenhorst nach dem Ersten Weltkrieg“.

  • Termin:     
    Sonntag | 25. November 2018 | 11 Uhr
    Nordwolle Delmenhorst –
    Nordwestdeutsches Museum für IndustrieKultur
    Am Turbinenhaus 12 | Turbinenhalle

Nr. 551|18 - Nordwestdeutsches Museum für IndustrieKultur

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