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Pressemitteilung - 5. November 2018

29. Jazzfest Delmenhorst

Ende November startet das 29. Jazzfest Delmenhorst mit besonderen Bands und Besetzungen. Die Konzerte im Theater „Kleines Haus“ an der Max-Planck-Straße 4 sowie der Frühschoppen in der Markthalle versprechen hochklassige und innovative Hörerlebnisse.

Zu Beginn am Freitag, 23. November, wird es für Schülerinnen und Schüler ab 11.30 Uhr interessant, wenn die von den Kritikern hochgelobte Band „Brazzo Brazzone“ im Theater „Kleines Haus“ äußerst unterhaltsam verschiedenste Facetten moderner Brass Band Musik präsentiert und Schulklassen Brass Musik vermittelt.

Es werden Stilistiken von Jazz über Rock bis Latin und Balkanmusik humorvoll dargestellt, erklärt und zum Mitmachen animiert. Als besonderes Bonbon werden einige „Überraschungsgäste“ der Musikschule erwartet, die einige Songs gemeinsam mit den Profimusikern spielen werden.

Die hannoveranisch-palermische Gruppe zeichnet sich durch ihren furiosen Stil aus und bietet Blasmusik vom Feinsten. Eine Show mit viel Raum für Improvisationen und gekonntem Einsatz der Instrumente mit mitreißendem Rhythmus – ein Karneval der Lebensfreude!

Interessierte Schulklassen können sich im KulturBüro unter Telefon (04221) 99-2464 oder per E-Mail an kulturbuerodelmenhorstde anmelden.

Am selben Tag um 19.30 Uhr startet der erste Konzertabend mit besonderen Highlights wie Anna-Lena Schnabel mit Saskya featuring Silvan Strauss. Das Trio Saskya steht für modernen Sound, Innovation, Eigenständigkeit und Farbenreichtum.

Die Musikerinnen Clara Haberkamp, Anna-Lena Schnabel und Lisa Wulff, allesamt noch in den Zwanzigern, verfügen über enorme musikalische Reife und Bühnenerfahrung. Sie überzeugen mit innovativen Klängen, subtilen Grooves und starken Melodien.

Ihre unterschiedlichen Charaktere und Stilistiken fügen sich zu einem variationsreichen Klangbild zusammen, das klare Konturen und gleichzeitig ein hohes Maß an Freiheit aufzeigt. Der unkonventionelle Einsatz der Stimmen von Clara Haberkamp und Lisa Wulff, kombiniert mit dem unverwechselbaren Ton Anna-Lena Schnabels auf dem Saxophon, lässt eine vielschichtige Soundästhetik entstehen.

Sie sind als Bandleaderinnen mit ihren jeweiligen Projekten für den Echo Jazz nominiert. Mit Saskya wirken sie nun erstmalig in einem Kollektiv, dessen Essenz die Gesamtheit dreier Strömungen deutlich macht.

Die drei Musikerinnen, die sich im Bundesjazzorchester und in der Hochschule für Musik und Theater Hamburg kennengelernt haben, tauchen mit diesem Trio in eine Klangwelt ein, die für die Interpretinnen und das Publikum gleichermaßen ein Erlebnis mit offenem Ziel bedeutet.

Den zweiten Teil des Abends bestreitet das Vadim Neselovskyi Trio. Im Jahr 2014 gründete Vadim Neselovskyi das Trio, als der Leiter des größten ukrainischen Festivals ihn mit einer Gruppe präsentieren wollte, die eigens für diesen Anlass zusammengestellt wurde.

Die Wahl der Musiker und ganz besonders des Schlagzeugers fiel ihm sehr leicht, da ihm das Spiel von Ronan Itzik, mit dem Neselovskyi in Boston studiert hatte, sehr gefiel. Als dann noch Daniel Loomis dazukam, ein beeindruckender Bassist, den er in einem Live-Konzert mit T. S. Monk entdeckt hatte, war das Trio definitiv besiegelt.

Ein Jahr später, nach einer Reihe erfolgreicher Konzerte in den Vereinigten Staaten – unter anderem ein Konzert mit Gary Burton als besonderem musikalischen Gast – fand sich das Trio im Studio wieder. Dort nahmen sie ihr erstes gemeinsames Album Get Up And Go‘ auf.

Bei dieser Musik geht es um die freudigen und traurigen Momente des Lebens, um das Vorwärtskommen und Reflektieren, um Gewinnen und Verlieren. Es geht um das Versagen und die Kraft, wieder aufzustehen und weiter zu machen. Schon beim ersten Hören offenbart das Album eine enorme Kraft und Sensibilität.

Melodische und harmonische Raffinesse, das Einfache und das Komplexe, die Individualität des Ausdrucks und die Klangkultur der großen Geschichte der Musik erweisen sich als die Zutaten zu einer hochspannenden Mischung, in der die beeindruckende Virtuosität und Reife dieses Pianisten sowie die außerordentliche Musikalität des Zusammenspiels im Trio Balance garantieren.

Mit weiteren Ausnahmemusikern geht es am Sonnabend, 24. November, ab 19.30 Uhr in die zweite Runde.

Mehr als zwei Dutzend Instrumente auf der Bühne, aber nur drei Musiker: David Helbock’s Random/Control. David Helbock beschränkt sich weitgehend auf Instrumente mit Tasten. Johannes Bär ist fürs Blech zuständig, von Trompete über Bassflügelhorn bis hin zu Alphorn und Tuba.

Andreas Broger spielt die Holzblasinstrumente: Saxophone, Klarinetten, Flöte. Für die aktuelle CD hat sich David Helbock bei seinen Lieblingsjazzpianisten bedient und deren bekanntestes Stück arrangiert. So erklingen spannende, groovige neue Versionen von Watermelon Man (Herbie Hancock) oder Bolivia (Cedar Walton), aber auch ruhige, die Seele ansprechende Stücke wie My Song (Keith Jarrett) und viele andere.

Über die Jahre hat sich ein ganz eigenständiger Bandsound entwickelt und egal was David Helbock als Ausgangsmaterial wählt – ob wie in der Vergangenheit österreichische Volksmusik oder auch viele Eigenkompositionen und jetzt eben diese „Pianoplayer‘s Hits“ – die Band klingt immer wie Random/Control. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, Musik fürs Ohr und Spannendes fürs Auge.

Hans Lüdemann Trio Ivoire featuring Simin Tander: Hans Lüdemann, der als „einer der eigenwilligsten und ausdrucksstärksten europäischen Pianisten“ (Jazz Podium) gilt, ist am Klavier Erfinder und Entdecker – als Solopianist und im Ensemble, als Improvisator und mit einem großen Repertoire eigener Kompositionen.

Er erweitert das akustische Piano mit den elektronischen Klängen des „virtual piano“ und verbindet im Trio Ivoire gemeinsam mit Balaphonmeister Aly Keita und Schlagzeuger Christian Thomé afrikanische mit europäischer Musik und Jazz. Der dabei entstehende Klang ist eine außergewöhnliche Kombination aus Tradition und modernen Einflüssen.

Lüdemanns besondere Qualität ist eine vollständige Einheit von Musiker und Musik, die sich unmittelbar auf den Zuhörer überträgt – er schafft in seinen Konzerten eine totale Konzentration und Versenkung in die Welt der Töne und nimmt die Zuhörer mit zu den Quellen kreativer Energie.

Er bewegt sich zwischen den Welten und liebt die Kontraste: Einfachheit und Komplexität, Harmonie und Dissonanz, Lied und Instrumentalmusik. Die Gegensätze werden verbunden und gelegentlich aufgehoben, etwa im Zusammenspiel von Piano und Balaphon oder in der Kombination des akustischen und „virtuellen“ Klaviers.

Den Abschluss des diesjährigen Festes bereiten Les 4 frères am Sonnabend, 8. Dezember, ab 11 Uhr bei einem kostenlosen Frühschoppen in der Markthalle.

Vier Brüder, ein Unfall, zwei Überlebende: In wahnwitzigem Tempo erzählen „Les 4 frères“ ihre musikalischen Geschichten mit Vibraphon und Kontrabass ohne Rücksicht auf Verluste und bearbeiten dabei ganz nebenbei das Repertoire luftiger Sommermusik von George Brassens bis Django Reinhardt.

Nachdem zwei eher mäßig begabte Musiker der Gruppe „Les 4 frères“ bei einem tragischen Autounfall zufälligerweise überfahren worden waren, setzen die beiden übriggebliebenen Brüder Matjàs (Vibraphon) und Mitchi (Kontrabass) ihre nun erfolgreiche Karriere skrupellos fort.

Auf der Suche nach einem dritten Mann für die Band treffen die beiden unter dem Himmel von Paris Tico-Tico, der ihnen im verruchten Café „Swing 42“ seine Plattensammlung samt Phonograph vermacht.

Begeistert stellen Matjàs und Mitchi fest, dass die alten Vinyl-Schätzchen von Django Reinhardt, Georges Brassens und Co. den perfekten Soundtrack zu ihrer wahnwitzigen Odyssee abgeben, die sie endlich auch wieder mal in ihre Heimstadt Aix-en-Brêmen führt.

Eintrittskarten sind ab sofort im Kulturbüro der Stadt Delmenhorst im Erdgeschoss des Rathauses, Telefon (04221) 99 2464, oder per E Mail an kulturbuerodelmenhorstde, erhältlich. Die Festivalkarte kostet 40 Euro, ermäßigt 30 Euro. Eine Tageskarte ist für 25 Euro, ermäßigt 18 Euro zu haben. Für das Schülerkonzert sind fünf Euro zu zahlen.

  • Termine:   
    Freitag | 23. November | 11.30 und ab 19.30 Uhr
    Sonnabend | 24. November | ab 19.30 Uhr
    Theater „Kleines Haus“ | Max-Planck-Straße 4

    Sonnabend | 8. Dezember | 11 Uhr
    Markthalle | Rathausplatz 2

Nr. 520 - KulturBüro der Stadt Delmenhorst

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