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Pressemitteilung - 29. Oktober 2018

Petra Borrmann im Gremium der Landessprecherinnen

Die Delmenhorster Gleichstellungsbeauftragte Petra Borrmann wurde in Hannover auf der Konferenz der Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Gleichstellungsbüros Niedersachsens (LAG) einstimmig in das achtköpfige Sprecherinnengremium gewählt. Damit wird Petra Borrmann für die nächsten drei Jahre zusammen mit den anderen amtierenden LAG-Sprecherinnen aus den Städten Nienburg, Bersenbrück und Rosdorf sowie den Landkreisen Osnabrück, Helmstedt, Celle, und Aurich die Belange der niedersächsischen Kolleginnen nach außen vertreten. Als Sprecherin wird Petra Borrmann mit dem niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, den kommunalen Spitzenverbänden, dem Landesfrauenrat und anderen relevanten Gruppen zusammenarbeiten.

Auf der Landeskonferenz begrüßte Sozialministerin Dr. Carola Reimann die 75 anwesenden Gleichstellungsbeauftragten. Sie betonte die Bedeutung der Gleichstellungsbeauftragten für die Umsetzung der Geschlechtergerechtigkeit, insbesondere in gemeinsamen Projekten wie dem Landesaktionsplan zur Verbesserung der Hebammenversorgung, das Mentoringprogramm für mehr Frauen in die Kommunalpolitik oder die Zusammenarbeit zur Novellierung des Niedersächsischen Gleichstellungsgesetzes.

Zum Schwerpunkt der Konferenz referierte unter anderem Thomas Altgeld von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen über die aktuelle Situation der Hebammenversorgung in Niedersachen: Obwohl die Bundesregierung ein nationales Gesundheitsziel unter dem Titel „Gesundheit rund um die Geburt“ definiert habe, sei die Versorgung schwangerer Frauen in Niedersachsen unzureichend. Es fehlt vor allem an Hebammen, welche Frauen seit jeher auf dem Weg der Schwangerschaft und im Anschluss an die Geburt begleiten. Viele üben den Beruf wegen der schlechten Bezahlung auch aufgrund der hohen Versicherungsabgaben nicht aus. 

Auch entspricht die Ausbildung längst nicht mehr dem EU-Standard, Deutschland hinkt bei der Umsetzung der Richtlinie zur Angleichung der Bildungsabschlüsse bis 2020 deutlich hinterher: Bereits in fast allen europäischen Ländern setzt der Hebammenberuf ein Studium voraus. Der Bund und das Land Niedersachsen müssen dringend die Rahmenbedingungen dafür erarbeiten und als weiteren Schritt die Vergütung von Hebammen deutlich aufwerten. Die Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten forderte entsprechend die Einrichtung eines Dualen Studiengangs für Hebammen in Niedersachsen.


Nr. 505|18 - Gleichstellungsstelle

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