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Pressemitteilung - 18. Mai 2018

Evakuierungsbereich nach Blindgänger-Fund ausgeweitet

Bürgertelefon-Nummer (04221) 99-1600

Radio und Fernsehen: Sender Bremen-Walle von 11-13 Uhr für Wartung  abgeschaltet, deshalb unter Umständen in der Zeit kein Radio-Empfang über Ukw=FM und DAB+ (Bremen 1 auf 93,8 MHz, Bremen 2 auf 88,3 MHz, Bremen 4 auf 101,2 MHz, Bremen Next auf 96,7 MHz, Cosmo auf 95,6 MHz, NDR Info auf 95,0 MHz), kein TV-Empfang über DVB-T2 (unter anderem NDR/N3, radio bremen TV). Alternativen für aktuelle Durchsagen: Radio Bremen NDR

Nach der Entdeckung eines mutmaßlichen Blindgängers im Stadtosten muss der vorgesehene Evakuierungsbereich aus technischen Gründen nach Norden hin ausgeweitet werden. Er umfasst nun auch die Bahnstrecke zwischen Delmenhorst und Bremen. Die für den morgigen Freitag erwarteten erheblichen Verkehrsbehinderungen dürften sich dadurch noch weiter verschärfen. Für Betroffene nördlich der Bahn werden zusätzlich Sammelpunkte eingerichtet.

Der Verdacht auf eine nicht detonierte Fliegerbombe hat sich bei vorbereitenden Routineuntersuchungen für eine Baustelle im Bereich Stickgras/Langenwisch ergeben. Bei einer gezielten Überprüfung hat er sich weiter erhärtet. Experten schätzen die mutmaßliche Bombe auf mindestens zehn Zentner.

Es besteht keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung. Der Kampfmittelräumdienst soll die Fundstelle nun aufgraben und den mutmaßlichen Blindgänger entweder abtransportieren oder an Ort und Stelle unschädlich machen. Diese Arbeiten sind für Freitag, 18. Mai, vorgesehen.

Zu diesem Zweck muss ein Bereich mit einem Radius von 1000 Metern um die Fundstelle im Bereich Stickgras/Langenwisch evakuiert werden. Es reicht nun im Norden bis knapp über die Heidkruger Bäke hinaus, im Süden knapp über die Syker Straße hinaus, im Westen knapp über die Kieler Straße hinaus und im Osten bis zum Iprumper Dorfweg. Sämtliche Einwohner müssen das Gebiet am Freitag bis 9 Uhr verlassen. Die Sperrung des Gebiets wird voraussichtlich mindestens bis 14 Uhr dauern, unter Umständen auch noch länger.

Von der Evakuierung sind einschließlich der Erweiterung etwa 5000 Menschen betroffen. In dem Bereich befinden sich unter anderem ein Seniorenwohnheim, zwei Grundschulen, zwei Kindertagesstätten und ein Jugendhaus. Diese Einrichtungen sind bereits informiert.

In dem betroffenen Bereich werden die Menschen mit flächendeckend verteilten Flugblättern auf die bevorstehende Evakuierung hingewiesen. Darüber hinaus werden am Freitag auch Lautsprecherdurchsagen gemacht.

Wer keine eigene Transportmöglichkeit hat, sollte sich ab 8 Uhr zu einer eingerichteten Sammelstelle begeben: Netto-Markt, Bremer Straße 276-278; Hotel Thomsen, Bremer Straße 186; Shell Tankstelle, Syker Straße 226 (gegenüber Kfz Logemann); Bushaltestelle „An der Riede“, Syker Straße; Heidkruger Weg, Ecke Heidkruger Damm; Heidkruger Weg, Ecke Bürgerkampsweg. Von dort fahren Busse im Pendelverkehr zu den eingerichteten Betreuungsstellen: Mensa der Integrierten Gesamtschule (IGS), Pestalozziweg 88; Gymnasium an der Willmsstraße, Willmsstraße 3; Berufsbildende Schulen (BBS) I, Sporthalle Weberstraße; Gemeindezentrum der syrisch-orthoxen Kirche St. Johannes, Elsflether Straße 2.

Wer das Gebiet nicht selbstständig verlassen kann, wird gebeten, sich unter der Bürgertelefon-Nummer (04221) 99-1600 bei der Stadtverwaltung zu melden. Sofern das nicht möglich ist, können Betroffene ein weißes Tuch sichtbar ins Fenster hängen. Sie werden dann abgeholt.

Vorsorglich sollten die Evakuierten ihre wichtigsten Dokumente, zum Beispiel Ausweispapiere, mitnehmen. Ebenso sollten sie unbedingt notwendige Dinge, wie Medikamente, Säuglings- oder Spezialnahrung, für einen Tag einpacken.

Aus hygienischen Gründen dürfen in die Evakuierungszentren keine Tiere mitgebracht werden. Betroffene sollten sich deshalb darum kümmern, Haustiere anderweitig unterzubringen und zu versorgen.

Vor Verlassen der Gebäude sollten nicht benötigte Elektrogeräte ausgeschaltet und die Wasserhähne zugedreht werden. Wegen einer möglichen Druckwelle bei einer Detonation wird empfohlen, die Fenster in Kippstellung zu öffnen. Die Türen sollten dagegen verschlossen werden. Die Polizei sichert das Gebiet.

Im Evakuierungsbereich wird am Freitag kein Abfall abgefahren. Wegen der besonderen Lage steht auch das Bürgerservicebüro im City-Center am Donnerstag und Freitag nur eingeschränkt zur Verfügung.

Aufgrund der nötigen Sperrungen ist am Freitag mit erheblichen Verkehrsbehinderungen auch im übrigen Stadtgebiet zu rechnen. Es wird dringend empfohlen, auf vermeidbare Autofahrten zu verzichten. Wenn das nicht möglich ist, sollte der Stadtosten möglichst großräumig umfahren und mehr Zeit als üblich eingeplant werden.

Der Bahnverkehr von und nach Bremen kann zunächst noch weiter fließen. Ab 8 Uhr wird der Bahnhof Heidkrug jedoch nicht mehr bedient. Die Züge fahren dann ohne Halt durch. Ab 12 Uhr wird der Bahnverkehr zwischen Delmenhorst und Bremen in beide Richtungen bis zur Entwarnung vollständig eingestellt.

Die Evakuierung ist verpflichtend. Sie wird von der Polizei kontrolliert und nötigenfalls durchgesetzt. Es gibt keine Ausnahmen. Anweisungen der Einsatzkräfte ist nicht zuletzt zur eigenen Sicherheit unbedingt Folge zu leisten.

Informationen gibt es im Internet auf der Seite www.delmenhorst.de – unter anderem eine Karte des Evakuierungsgebiets und ein vollständiges Verzeichnis aller betroffenen Straßen – sowie über Twitter unter delmenhorst_de. Auch über den Rundfunk werden aktuelle Meldungen verbreitet. Außerdem hat die Stadt ein Bürgertelefon eingerichtet. Es ist unter(04221) 99-1600 am Donnerstag von 8 bis 18 Uhr sowie am Freitag ab 8 Uhr erreichbar.


Nr. 247|18 - msr

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