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Pressemitteilung - 7. Mai 2018

Delegation bei Jubiläum mit Königin und Ministerpräsident

Die dänische Königin Margrethe II und ihre Schwestern Benedikte und Anne-Marie, der dänische Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen und noch weitere Mitglieder der Regierung: Sie alle waren beim großen Jubiläum der Delmenhorster Partnerstadt Kolding dabei – und auch eine offizielle Delegation aus Delmenhorst gehörte zu den Ehrengästen. Am Sonnabend, 5. Mai, feierten alle gemeinsam das 750-jährige Bestehen des altehrwürdigen Schlosses Koldinghus und der darum herum entstandenen Stadt.

Tausende Menschen waren auf die eiszeitliche Anhöhe in der Stadtmitte gekommen, um am Festprogramm im Schloss und auf dem Hof der angrenzenden Stallungen teilzunehmen und den einen oder anderen Blick auf die Königin und deren Schwestern zu erhaschen. Richtig nah an das königliche Kleeblatt heran kamen allerdings nur die geladenen Gäste. Dass alle drei auf einmal einer Veranstaltung beiwohnen, ist selten. Es wurde daher als besondere Ehre aufgefasst und stellt die Bedeutung von Kolding innerhalb Dänemarks heraus.

Die Kommune ist mit gut 92.000 Einwohnern zwar kaum größer als Delmenhorst, im eigentlichen Stadtgebiet leben sogar weniger als 60.000 Menschen. Doch damit zählt Kolding schon zu den größten Städten in dem kleinen Nachbarland mit insgesamt nicht einmal sechs Millionen Einwohnern. Zudem ist Koldinghus heute das einzige königliche Schloss im westlichen Landesteil Jütland.

Dementsprechend wurde auch besonderer Wert auf die Jubiläumsausstellung im überwiegend als Museum genutzten Koldinghus gelegt. Unter dem Titel „Die Pracht der Macht“ vollzieht sie 750 Jahre Geschichte anhand verschiedenster wertvoller Schmuckstücke und anderer Insignien der Macht nach.

So konnten die Königin und ihre Schwestern beim Eröffnungsrundgang nicht zuletzt betrachten, wie die Leihgaben aus ihrem eigenen Besitz präsentiert wurden.

Aber beispielsweise auch die goldene Amtskette des Koldinger Bürgermeisters findet sich in einer der Vitrinen. Deshalb konnte Amtsinhaber Jørn Pedersen sie diesmal nicht selbst anlegen. Bei einem Austauschbesuch der IGS Delmenhorst im vorigen Herbst hatten dagegen sogar die Schüler sie einmal anprobieren dürfen.

Ähnlich herzlich begrüßte Pedersen bereits am Vorabend der Feierlichkeiten Ratsfrau Margret Hantke, die Vorsitzende des Partnerschaftskreises Kolding, Käthe Stüve, sowie Ute Winsemann, Sachbearbeiterin für Städtepartnerschaften in der Verwaltung.

Der Bürgermeister führte sie persönlich durch das Rathaus und schloss dabei auch manche sonst verschlossene Tür auf. Bei einem Abendessen mit weiteren Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie Gästen aus der finnischen Partnerstadt Lappeenranta stimmten sich alle schon einmal auf den großen Festtag ein.

Die restliche Zeit des Wochenend-Besuchs nutzte die Delegation unter anderem für einen Ausflug in den Geografischen Garten. In einer zu der Anlage gehörenden Miniaturstadt, die Kolding um 1860/70 nachbildet, stehen auch mehrere von Delmenhorstern gesponserte Häuser. Außerdem bietet das dortige Modell von Koldinghus einen Eindruck davon, wie das in jahrzehntelanger Arbeit wieder instandgesetzte Schloss nach einem verheerenden Brand Anfang des 19. Jahrhunderts aussah.

„Wenn ich in Kolding bin, fühle ich mich gar nicht als Gast“, bilanzierte Partnerschaftskreis-Vorsitzende Käthe Stüve. „Ich war schon so oft dort, dass die Stadt meine zweite Heimat geworden ist.“ Auch Margret Hantke, die die Partnerstadt zum ersten Mal besuchte, zeigte sich begeistert. „Die Menschen sind so freundlich, der Bürgermeister hat uns so nett aufgenommen“, schwärmte sie. „Ich werde mit Sicherheit noch einmal wiederkommen, ob mit einer Delegation oder privat.“


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