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Pressemitteilung - 24. Oktober 2017

„Xavier“ und „Sebastian“ vernichten 330 Bäume

In den öffentlichen Grünanlagen und an den Straßen der Stadt haben das Orkantief „Xavier“ am 5. Oktober und zuvor schon der Sturm „Sebastian“ am 13. September einen Schaden von mindestens 1,1 Millionen Euro verursacht.

Die beiden Wetterereignisse haben zusammen insgesamt 330 Bäume vernichtet, darunter 25 in den Graftanlagen. Sie sind entweder umgestürzt oder wurden so stark beschädigt, dass sie nicht mehr zu retten sind und gefällt werden mussten oder noch müssen. Davon gehen laut Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz 250 auf das Konto von Orkantief „Xavier“ und 80 auf das von Sturm „Sebastian“.

Weitere rund 350 Bäume (205 wegen „Xavier“, 145 wegen „Sebastian“) müssen nach und nach „verarztet“ werden. Sie haben zum Teil starke Astausbrüche. Diese bedeuten für einen Baum eine Verletzung, in die Parasiten und Pilze eindringen können. Diese Wunden müssen behandelt und reduziert werden. Ebenso müssen statische Probleme – etwa durch Kronenaus- oder -anbrüche – behoben werden. Von diesen „Patienten“ stehen 33 in den Graftanlagen.

Das große Aufräumen nach den Stürmen wird noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen, schätzt die Fachverwaltung. Vorrang haben erst einmal Arbeiten, die der Verkehrssicherung dienen.

Zur Sicherung der mit höchster Priorität eingestuften Bäume wurden diese überwiegend gefällt oder als Sofortmaßnahme angebrochene Starkäste und Kronenteilen entfernt – das anfallende Schnittholz musste vielerorts zunächst liegenbleiben.

Rund 30 Mitarbeiter des Baubetriebes der Stadt Delmenhorst und drei Verwaltungsmitarbeiter waren und sind im Einsatz. Weil so viel zu tun ist, sind auch Fremdfirmen (fünf Mitarbeiter) mit den Arbeiten beauftragt worden. Eingegangene Meldungen während der Stürme am 13. September und 5. Oktober wurden von unterschiedlichen Stellen erfasst und zentral zwischen allen städtischen Beteiligten wie der Feuerwehr, dem städtischen Baubetrieb und der Verwaltung abgestimmt. Vor Ort überprüften Fachleute die Meldungen, um die Schadensbeseitigung zu priorisieren und die Eigentumsverhältnisse zu klären.

Aus den großen Schäden ergeben sich Konsequenzen für die Bewältigung der sonstigen jahreszeitlich üblichen Aufgaben im Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz und beim städtischen Baubetrieb. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit oberster Priorität mit der Beseitigung der Sturmschäden beschäftigt. Das betrifft auch einen großen Anteil der Mitarbeiter aus dem Bereich Gartenbau des Baubetriebes“, sagt Fachdienstleiterin Katrin Stöver. „Sämtliche regulären Pflegetätigkeiten werden entsprechend zurückgestellt. Zur Unterstützung werden, soweit möglich, Fremdfirmen eingesetzt.“

Stöver bittet um Verständnis, dass die Pflegearbeiten derzeit nicht in gewohnter Qualität vorgenommen werden können. „Es kommt aktuell zu Einschränkungen in der regulären Baumpflege in nahezu allen Bereichen (Straßenbegleitgrün, Schulen, Kindertagesstätten, Spielplätze, Grünanlagen und Parks), bei den Mäharbeiten, beim Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern entlang von Wegen, Plätzen, Grundstücksgrenzen und Rasenflächen, beim Heckenschnitt und bei der Beseitigung von Laub und Früchten auf Wegen und Plätzen.“ Diese Rückstände seien voraussichtlich auch bis in den Winter hinein spürbar und beträfen später auch die Fällarbeiten und Nachpflanzungen. „Trotz aller Einschränkungen, Unannehmlichkeiten und teilweise erheblicher Sachschäden waren glücklicherweise keine Personenschäden zu verzeichnen“, sagt Stöver.

Leider sind auch vollkommen gesunde Bäume umgestürzt, ebenso wie besonders markante Exemplare. Die Lücken werden vermutlich noch lange im Stadtbild sichtbar bleiben. Für Ersatzpflanzungen wurden Kosten in Höhe von rund 175.000 Euro ermittelt. Etwaige Schadensersatzforderungen über den geschätzten Schaden von 1,1 Millionen Euro hinaus können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beurteilt werden.


Nr. 548/17 - tif

 

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