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Pressemitteilung - 26. September 2017

Vortrag: In der Kunst werden Träume wahr

Zu einer Einführung in das Werk von Katarzyna Kozyra lädt die Städtische Galerie Delmenhorst für Donnerstag, 28. September, in die Stadtkirche ein. Die Videoarbeit „Looking For Jesus. Interviews From The Archive“ der renommierten polnischen Künstlerin wird dort bereits seit dem 10. September präsentiert. Im Anschluss an den Vortrag ist die aktuelle Videoarbeit zu sehen. Der Eintritt ist frei.

„Gegenwartskunst in der Kirche?!“ – „Wo, wenn nicht hier?“, könnte die Gegenfrage lauten. Denn seit Jahrhunderten ist die Kunstgeschichte mit der Geschichte der Kirche verwoben. Die aktuelle Videoarbeit der international bekannten Katarzyna Kozyra wird auf einer speziell eingezogenen Wand in der Stadtkirche gezeigt. Sie hat einen dokumentarischen und durchaus geheimnisvollen Charakter.

Da ist ein junger Mann mit Bart und langen Haaren, wie geradewegs einer Jesus-Darstellung der Renaissance entsprungen. Es folgt Chief, ein Amerikaner, der sich als Nachfolger aus dem Hause Ephraim outet. Oder Nicolas, ein junger Brite, der von einer Vision heimgesucht wurde. Die Kamera folgt den Recherchen der Künstlerin, fängt den touristischen Trubel in Jerusalem ein und wackelt dabei auch mal gehörig. Die Suche von Katarzyna Kozyra rankt sich um das sogenannte „Jerusalem-Syndrom“. Sie befragt Menschen, die von sich behaupten, sie seien der Messias. Das Thema Identität, Identifikation und Performance wird an einem der ältesten Themen der Kunstgeschichte deutlich: Der Jesusdarstellung. Wer sind wir? Wer wollen wir sein? Wem folgen wir?

„In Art Dreams Come True“: So heißt eine Serie von Performances und Aktionen, die Katarzyna Kozyra vor ihrer aktuellen Videoarbeit „Looking For Jesus“ realisiert hat. Von Gloria Viagra lernt sie die Weiblichkeit, von einem Maestro das Opernsingen, und mit ihrem Auftritt als Lou Salomé führt sie Rilke und Nietzsche spazieren.

Mit Kuratorin Aneta Palenga blicken die Besucher auf den Werdegang einer Künstlerin, die stets sich selbst und ihren Körper als Ausgangsmaterial nutzt. In welche Rollen schlüpfte Katarzyna Kozyra noch? Und was ist eigentlich feministische Videokunst? Diese und weitere Fragen werden erörtert.

  • Termin:     
    Donnerstag, 28. September 2017, 19 Uhr,
    Stadtkirche, Kirchplatz 20

Nr. 479/17 - Städtische Galerie Delmenhorst

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