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Pressemitteilung - 23. August 2017

Delegation bei Jubiläum in polnischer Partnerstadt

Dynamisch und modern, zugleich aber auch der historischen Wurzeln bewusst: So hat sich die Delmenhorster Partnerstadt Lublin bei ihrer 700-Jahr-Feier präsentiert. In Polen mit dabei war eine Delegation aus Delmenhorst, bestehend aus den Ratsherren Dr. Michael Adam (CDU) und Axel Unger (SPD) sowie Ute Winsemann, in der Stadtverwaltung für Städtepartnerschaften zuständig.

Eigentlich ist Lublin sogar noch viel älter: Archäologische Funde lassen darauf schließen, dass dort schon vor 5.000 Jahren Menschen siedelten. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort Ende des 12. Jahrhunderts. Anlass für das Jubiläum war jedoch die Verleihung der Stadtrechte durch den polnischen König Władysław I. Ellenlang am 15. August 1317. Auf den Tag genau 700 Jahre später wurde in der ebenfalls vor mehr als sieben Jahrhunderten gegründeten Burg an dieses für die weitere Entwicklung Lublins bedeutsame Ereignis erinnert.

Wichtigste Gäste bei dem zentralen Festakt – gefeiert wird darüber hinaus das ganze Jahr über – waren Vertreter von 32 Städten, mit denen Partnerschafts- oder Freundschaftsabkommen bestehen. Darunter ist die 1989 initiierte und 1992 offiziell geschlossene Beziehung zu Delmenhorst eine der ältesten. Dementsprechend gehörte die Delmenhorster Delegation auch zu den ersten, denen Stadtpräsident Krzysztof Żuk eine Jubiläumsmedaille überreichte.

Die Internationalität ist in Lublin Programm. Seit Öffnung des Ostblocks hat die Stadt Kooperationen mit Städten vor allem in Europa, aber auch bis nach Kanada und China begründet. Zahlreiche Gemeinschaftsprojekte erfüllen sie mit Leben. Die völkerverbindende Ausrichtung in Gegenwart und Zukunft deckt sich mit dem Blick in die Vergangenheit. Nach Lubliner Lesart band König Władysław I. die Stadt schon vor 700 Jahren in ökonomische und kulturelle Netzwerke innerhalb Europas ein. Und auf dem pünktlich zum Jubiläum völlig neu gestalteten Litauischen Platz, der der 1569 besiegelten Lubliner Union zwischen Polen und Litauen gewidmet ist, verkündet gar ein Schild selbstbewusst: „Europa beginnt hier“.

Mit der Kombination aus sorgfältig bewahrter Geschichte, Modernität und Weltoffenheit lockt die 324.000-Einwohner-Stadt nicht zuletzt nach eigenen Angaben jährlich rund eine Million Touristen an. Im Jubiläumsjahr mit vielen intensiv beworbenen Aktionen und Veranstaltungen könnten es sogar drei Millionen werden.

Auch Ratsherr Axel Unger, der die Partnerstadt zum ersten Mal besucht hat, kann sich gut vorstellen, noch einmal privat in Lublin Urlaub zu machen. „Ich hatte nicht erwartet, dass die Stadt so attraktiv ist“, fasste er seine Eindrücke zusammen. Sein Ratskollege Dr. Michael Adam teilte die positive Einschätzung. Er war bereits 2014 mit einer Delegation in Lublin. „In den paar Jahren hat sich viel getan“, stellte er nun fest. „Wir können einiges von Lublin lernen“, ergänzte Unger. Beispielhaft nannte er insbesondere, wie es dort gelingt, Fördermittel der Europäischen Union und anderer Geldgeber für städtische Projekte einzuwerben. Solch eine Herangehensweise könne auch Delmenhorst gut gebrauchen.


Nr. 396/17 - tif

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