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Pressemitteilung - 11. November 2016

Verkehrsministerium winkt Förderantrag durch

Jetzt nimmt das Thema Elektromobilität auch in Delmenhorst buchstäblich Fahrt auf: Knapp ein halbes Jahr nachdem Fördermittel für die Erstellung eines Elektromobilitätskonzepts vom städtischen Klimaschutzmanagement beantragt worden sind, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur diese nun bewilligt.

„Der Antrag ist ohne Forderungen nach formalen oder inhaltlichen Nachbesserungen durchgegangen“, sagt Klimaschutzmanager Dr. Christian Pade. „Dies freut mich und bestätigt, dass wir mit unserer umfassenden und langfristig ausgerichteten Herangehensweise richtig liegen.“

Auf der Grundlage des zu erstellenden Konzepts sollen alle Maßnahmen, die direkt oder indirekt für den Auf- und Ausbau der Elektromobilität in der Stadt relevant sind, optimal entwickelt und aufeinander abgestimmt werden. Besonders wichtig ist dabei die Integration der Elektromobilität in bestehende Verkehrsformen. Aber auch sich parallel herausbildende neue Verkehrsangebote (Beispiel Car-Sharing) sollen bei der gezielten Förderung der Elektromobilität von Anfang an mitberücksichtigt werden.

„Elektromobilität ist kein Selbstzweck“, erläutert Klimaschutzmanager Dr. Pade, „sondern der Versuch, die gegenwärtigen und zukünftigen Mobilitätsbedarfe umwelt- und klimafreundlich zu befriedigen.“

Damit das Elektromobilitätskonzept ein Erfolg wird, sind fünf Untersuchungsbereiche vorgesehen: Nach einer Bestandsaufnahme werden die Mobilitätsbedarfe zielgruppenspezifisch erhoben. Im Rahmen einer Potenzialanalyse wird geklärt, welche Möglichkeiten sich für die Entwicklung der Elektromobilität anbieten. Danach werden Bedarfe und Potenziale aufeinander abgestimmt und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung abgeleitet.

„Elektromobilität ist als Teil einer zukunftsfähigen städtischen Mobilität langfristig zu etablieren und Fehlinvestitionen sind zu vermeiden“, nennt Dr. Pade die Hauptziele des Konzepts. „Allein die vermeintlich einfache Installation von Ladesäulen ist mit einer Vielzahl von Fragen verknüpft, die im Vorfeld beantwortet werden müssen: Wie viele Ladesäulen werden benötigt? Wo sollen die Säulen stehen? Soll dafür öffentlicher Parkraum reserviert werden? Wer soll die Säulen betreiben? Wo soll der Strom herkommen? Wer soll den Strom bezahlen?“ Die Antworten zu diesen und weiteren Fragen liegen bei dem sich rasant und dynamisch entwickelnden Themenfeld Elektromobilität nicht auf der Hand.

Das angestrebte Konzept zielt nicht allein auf den Pkw-Verkehr ab. Vielmehr sollen auch der boomende E-Bike- und der Öffentliche Personennahverkehr betrachtet werden. Auch im Bereich der Wirtschaftsverkehre lassen aktuelle technische Entwicklungen Potenziale erkennen.

Trotz der Bandbreite, die das Elektromobilitätskonzept abdecken wird, muss die Stadt für dessen Erstellung nicht tief in die Tasche greifen: Der Bund fördert im Rahmen der Richtlinie Elektromobilität 80 Prozent der Kosten – ein hoher fünfstelliger Betrag. Das Konzept wird jetzt ausgeschrieben und an einen geeigneten externen Auftragnehmer vergeben.


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