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Pressemitteilung - 9. Mai 2016

Dolmetscherin für geflüchtete Frauen

„Worte helfen Frauen“ – so heißt ein Projekt des Niedersächsischen Sozialministeriums, das es Beratungsstellen ermöglicht, bei Beratungen von weiblichen Flüchtlingen Honorare für Übersetzerinnen oder Übersetzer abzurechnen.

„Gerade Frauen und junge Mädchen sind auf der Flucht in besonderem Maße gefährdet, sexuelle Ausbeutung und Gewalt zu erfahren. Möglicherweise haben sie auch hier in Deutschland in Unterkünften und in ihren Familien Übergriffe oder Gewalt erlebt“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Petra Borrmann. „Auch können die Umstände der Flucht eine sichere Empfängnisverhütung behindert haben, sodass ein Bedarf nach Gesprächen und Beratung besteht.“

Mit diesem Projekt sollen den weiblichen Flüchtlingen landesweit Beratungen bei Gewaltberatungsstellen und Frauenhäusern ermöglicht werden. Auch bei Fragen zu Schwangerschaft, Geburt oder Schwangerschaftsabbruch können in anerkannten Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen Übersetzerinnen hinzugezogen werden, denn diesen Stellen stehen keine eigenen Mittel zur Verfügung, spezielle Übersetzungsleistungen anzubieten. Dadurch lassen sich Sprachbarrieren überwinden und die nötige Beratungsarbeit wird gewährleistet.

Gleichstellungsbeauftragte Borrmann teilt außerdem mit, dass sich das Projekt „Worte helfen Frauen“ an alle Flüchtlingsfrauen und -mädchen richtet, die nach dem 1. Januar 2015 in Deutschland eingereist sind und in einer Notunterkunft des Landes oder in einer zugewiesenen Wohnung leben. Dies gelte auch, wenn sie bereits Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten oder wenn sie nach Abschluss des Asylverfahrens über kein eigenes Einkommen verfügen.

Die vom Land Niedersachsen geförderten Beratungsstellen können für die Gespräche mit Flüchtlingsfrauen und -mädchen eine Aufwandsentschädigung für die Übersetzungen beim Verein Gleichberechtigung und Vernetzung als Träger der Maßnahme einreichen und abrechnen. Die Kontaktadressen der Beratungsstellen und weitere Informationen sind im Internet unter www.worte-helfen-frauen.de zu finden.


Nr. 220/16 - Gleichstellungsbeauftragte

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