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Pressemitteilung - 22. April 2016

Keine zu schnelle „Rettung“ von Jungvögeln

Der Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz bittet davon abzusehen, scheinbar hilflose und verlassene Jungvögel einfach mitzunehmen. Diese sind in den meisten Fällen nicht von ihren Eltern „verlassen“ worden, sondern stehen durch Bettelrufe mit ihnen in Verbindung.

„Es ist ganz natürlich, dass Jungvögel, wenn sie alt genug sind, das Nest verlassen, um die Flugfähigkeiten und die selbstständige Nahrungsaufnahme zu trainieren“, sagt Katrin Stöver, Fachdienstleiterin Stadtgrün und Naturschutz. „Einen gesunden Jungvogel in menschliche Obhut zu nehmen, bedeutet den Verlust natürlicher artspezifischer Verhaltensweisen und führt durch falsche Unterbringung und Fütterung oft zum Tode des Tieres.“

Daher lautet der Rat der Fachleute: Nur wenn ein Jungvogel verletzt ist oder nach längerem Beobachten – in ausreichender Entfernung und Deckung – erkannt wird, dass kein Altvogel das Junge versorgt, kann das Tier in menschliche Obhut genommen werden. Der „Retter“ sollte auf jeden Fall Rat bei einem Tierarzt oder in einer Vogelpflegestation einholen.

Das Land Niedersachsen hat ehrenamtliche Betreuungsstationen für verletzte, kranke oder hilflos aufgefundene Wildtiere eingerichtet. Die nächstgelegene Betreuungsstation für das Delmenhorster Stadtgebiet ist die Wildtierauffangstation in Rastede. Sie ist im Internet unter http://www.wildtierstation-rastede.de/ zu finden.

Weitere Informationen zum Thema hält auch die städtische Internetseite unter www.delmenhorst.de/leben/natur/jungvoegel.php bereit.


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