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Pressemitteilung - 3. November 2015

26. Jazzfest Delmenhorst

Seit 26 Jahren bietet das Jazzfest Delmenhorst Jazz der Extraklasse. Auch in diesem Jahr sind renommierte Künstler in der Stadt und bieten wundervolle Klangerlebnisse zwischen dem 27. November und 12. Dezember.


Freitag, 27. November, ab 19.30 Uhr – Theater „Kleines Haus“

Sigi Busch Trio mit HfK-Big-Band (D)

Sigi Busch kam 2012 nach einem Stipendium am Bostener Berklee College of Music und 20-jähriger Professur in Berlin für Jazz in Theorie und Praxis zurück in die Bremer Szene.

Martin Classen brachte die bemerkenswerten Kompositionen von Sigi Busch mit der HfK-Big-Band zusammen, die von dem sehr geschätzten Arrangeur Joachim Refardt gesetzt wurden.

In die dabei entstandenen wunderbar swingenden und humorvollen Arrangements fließen die Erfahrungen des Jazz aus allen Epochen ein. Es entstehen spannende Bögen von alt zu neu, vom intimen Trio-Klang zum vollen Big-Band-Sound, vom sonoren Bass zu den strahlenden, kraftvollen Bläsern. Als Rhythmusgruppe für dieses Projekt ist das Sigi Busch Trio mit Bernhard Schüler (Triosence) und Christian Hiltawsky wichtiger Bestandteil.

Bugge Wesseltoft (NOR)

Seit rund 20 Jahren genießt Bugge Wesseltoft den Ruf, einer der besten Jazzpianisten Norwegens zu sein.

Seitdem er 1990 als Mitglied der Band von Bassist Arild Andersen die internationale Jazzszene betrat, hat er eine wirklich beeindruckende Wandlung durchgemacht: Weg von den nordischen Jazztraditionen, die er unter anderem mit Landsleuten wie Jan Garbarek und Andersen auf Alben für ECM hegte und pflegte, hin zu seiner eigenen neuen Konzeption des Jazz, die sich nicht scheut, Elemente von Deep House, Ambient Music, Drum ’n’ Bass, Big Beat und Funk gleichberechtigt zu integrieren.

„Ich wollte etwas machen, das meine ganze musikalische Persönlichkeit widerspiegelt”, erläuterte der Keyboarder 1996 das Konzept seiner Einspielung „New Conception Of Jazz“. Dabei ist der Jazz definitiv Wesseltofts Ausgangspunkt.

Neben den vorgenannten und anderen norwegischen Künstlern wie Terje Rypdal und Jon Christensens arbeitete er auch mit stilistisch ganz anders orientierten Künstlern wie dem Schlagzeuger Billy Cobham oder dem brasilianischen Popstar Gilberto Gil zusammen. Ebenso sehr hat sich Wesseltoft aber auch im Bereich der zeitgenössischen norwegischen Rockmusik umgetan, sowohl als Instrumentalist als auch als Produzent. All dies führte ihn musikalisch schließlich dorthin, wo man ihn heute findet: Auf und zugleich zwischen allen stilistischen Stühlen. Das breitgefächerte Spektrum seiner diversen Erfahrungen floss auf ausgesprochen natürliche Weise auch in sein „neues Jazzkonzept“ ein.

„Ich mag es, über eine bestimmte Form oder Soundscapes zu improvisieren“, gesteht Wesseltoft. „Es fasziniert mich, rhythmische Elemente zu schaffen und eine Klanglandschaft metrisch zu manipulieren. Das ist für mich allemal interessanter und kreativer, als das traditionelle Thema-Solo-Thema-Ding herunterzuspulen.“


Sonnabend, 28. November, ab 19.30 Uhr – Theater „Kleines Haus“

Laura Winkler & Wabi-Sabi Orchestra (A, D, R, IS)

Die junge Berliner Sängerin und Komponistin Laura Winkler findet mit ihrem Wabi-Sabi Orchestra einen völlig neuen Ansatz des heutigen Jazz. Das Portfolio des Wabi-Sabi Orchestras ist weitaus größer als das der herkömmlichen Jazz-Orchester. Das Angebot reicht von kammermusikalischen Strukturen über präzise ausgearbeitete Voice-Tüfteleien, bei denen die Instrumentierungen bestenfalls unterstützenden Charakter im Hintergrund haben, bis hin zu saftigen Jazz-Arrangements. Die gebürtige Österreicherin nahm die Texte des japanischen Romanautors Haruki Murakami als Hauptinspiration und Ausgangspunkt.

Laura Winkler suchte in ihrem ungewöhnlichen Projekt nach neuen Farben und Kombinationsmöglichkeiten für große Gruppen. Unterstützt wurde sie von dem amerikanischen Schlagzeuger John Hollenbeck und, als wäre eine organische Verbindung der zeitgenössischen Möglichkeiten von Stimme und Jazz-Orchester nicht schon Herausforderung genug, integrierte sie auch noch Geige und Viola in ihr Konzept. Die Musikerinnen und Musiker von „PaperClips“ sind ausnahmslos die Protagonisten der jungen Berliner Szene.

Johannes Enders ZeitGeistMaschine (D)

Der Echo-Jazzpreisträger Johannes Enders gründete das Saxophon-Quartett, um eine Reise durch die jüngere Musikgeschichte zu machen und holte dafür hochkarätige Saxophon-Kollegen mit ins Boot. Florian Trübsbach aus Berlin, Heinrich von Kalnein aus Graz, Florian Leuschner aus Leipzig und den Berliner Drummer Sebastian Merk.

Der Weilheimer Johannes Enders spielt eine aufregende Mischung aus zeitgenössischer Musik und Jazz auf höchstem Niveau. Außerdem spielte er schon als Sideman für namhafte Größen wie The Notwist, Billy Hart und Karl Ratzer, weshalb er inzwischen national und international als einer der innovativsten und bedeutendsten unter den deutschen Jazzmusikern der mittleren Generation gilt.

Johannes Enders’ unverkennbare Sounds machen seine Kompositionen zu einer ganz eigenen Melange aus der Harmonik Duke Ellingtons, den Klängen von Radiohead und dem Minimalismus von Steve Reich.            

  • Termine:
    Freitag, 27. November 2015, 19.30 Uhr,
    Theater „Kleines Haus“, Max-Planck-Straße 4

    Sonnabend, 28. November 2015, 19.30 Uhr,
    Theater „Kleines Haus“, Max-Planck-Straße 4

Eintritt: Freitag und Sonnabend, Festivalkarte: 40 Euro (ermäßigt 30 Euro), Tageskarte: 24 Euro (ermäßigt 18 Euro)


Jazzfest Extra

Sonntag, 29. November, 19 Uhr – Theater „Kleines Haus“

Big FrashBand mit Julia Hülsmann (D)

Die Big FrashBand ist eine im Jahr 2013 gegründete Bigband, die sich aus den besten jungen Jazzmusikern aus Schleswig-Holstein und Hamburg zusammensetzt. 2013 entschieden die 17 Musiker des Orchesters den Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ Schleswig-Holstein für sich, erspielten sich im Folgejahr beim Bundeswettbewerb in Stuttgart den ersten Platz und wurden mit dem ŠKODA Jazzpreis ausgezeichnet.

Das Repertoire bilden hauptsächlich Werke zeitgenössischer Komponisten und speziell für die Big FrashBand geschriebener Eigenkompositionen.

Geleitet wird der Klangkörper vom 19-jährigen Pianisten Eric Staiger, der schon während seines Abiturjahrgangs Student an der HfMT Hamburg und Preisträger des JazzBaltica Förderpreises war. Seit 2014 ist er Stipendiat der Oscar und Vera Ritter-Stiftung, 2015 konzertierte er gemeinsam mit dem SHMF-Orchester, Nils Landgren und Christian Lindberg in Dänemark und in Hamburg.

Im Rahmen des Delmenhorster Jazzfestes realisiert die Big FrashBand den 2014 erhaltenen ŠKODA Jazzpreis: Bei einem Workshop am 28. November wird die Band mit der renommierten Jazzpianistin Julia Hülsmann ein gemeinsames abendfüllendes Programm gestalten, das einen Tag später beim Delmenhorster Jazzfest im Theater „Kleines Haus“ Delmenhorst mit freundlicher Unterstützung der ŠKODA Auto Deutschland GmbH und des Deutschen Musikrats präsentiert wird.

Julia Hülsmann

Julia Hülsmann studierte Jazz-Piano an der Berliner Hochschule der Künste. Sie ist seit vielen Jahren als Pianistin und Komponistin national und international tätig und veröffentlichte zahlreiche CDs unter anderem mit ihrem Trio und Quartett sowie mit Vokalgästen wie Rebekka Bakken, Anna Lauvergnac, Roger Cicero und Theo Bleckmann. Hülsmann unterrichtete an der Hochschule für Musik und Theater Hannover Songwriting/ Komposition und Jazzklavier und hat einen Lehrauftrag für Jazzpiano und Schulpraktisches Klavierspiel an der Universität der Künste Berlin.

Der Eintritt ist frei. Reservierungen sind aufgrund der begrenzten Plätze notwendig.   

  • Termin:
    Sonntag, 29. November 2015, 19 Uhr,
    Theater „Kleines Haus“, Max-Planck-Straße 4

Sonnabend, 12. Dezember, 11 Uhr – Markthalle

Jazzfrühschoppen mit den Jazzinvaders

Die Jazzinvaders sind eine Bigband in klassischer Besetzung mit Musikern und Musikerinnen aus Bremen, Delmenhorst, Oldenburg, Bremerhaven und Brake. Im Vordergrund steht die Herausforderung, alte und neue Darstellungsweisen des Big Band Jazz frisch und unverbraucht klingen zu lassen.

1979 etablierte Hans Kämper das Orchester als Kurs der Musikschule Delmenhorst in der Jazzszene. Heutzutage sind sie ein eigenständiges Jazzensemble, welches landesweit und zunehmend auch bei vielen Auftritten im Ausland Beachtung findet.

Die unterschiedlichen musikalischen Wurzeln der Mitglieder, verstärkt durch Profis und Studenten der hiesigen Jazzszene, kommen in ihren Improvisationen zum Ausdruck. Die stilistische Bandbreite reicht von frühem Swing über Modern Jazz, Funk, Latin und Jazzrock der 80er-Jahre bis hin zum zeitgenössischen Jazz.

Der Eintritt ist frei. Vorverkauf und Info unter Telefon (04221) 99-2464.    

  • Termin:
    Sonnabend, 12. Dezember 2015, 11 Uhr,
    Markthalle, Rathausplatz 2



Nr. 543/15 - KulturBüro der Stadt Delmenhorst

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