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Pressemitteilung - 19. Oktober 2015

Weitere Notunterkünfte für Flüchtlinge in Sporthallen

Um das vom Niedersächsischen Innenministerium angekündigte Kontingent von weiteren 100 Flüchtlingen ab kommendem Freitag, 23. Oktober, in Delmenhorst aufnehmen zu können, wird die Stadt zwei zusätzliche Sporthallen zu Notunterkünften für Flüchtlinge umrüsten.

Dies ist das Ergebnis der heutigen Sitzung des aus Polizei, Feuerwehr und Verwaltung bestehenden Stabes sowie von Vorprüfungen durch die Fachverwaltung.

Kurzfristig zur Sammelunterkunft umgestaltet werden die Sporthallen an der Holbeinstraße (Schulzentrum West) und an der Lessingstraße (Mosaikschule). Die Schulleitungen und die Vereine, die die Hallen nutzen, sind heute vom Fachdienst Schule und Sport entsprechend informiert worden.

Gut in der Stadt angekommen sind bereits am vergangenen Sonnabendabend 78 Flüchtlinge in der Halle am Stubbenweg. Zahlreiche Helfer kümmerten sich um die sechs Frauen, neun Kinder und 63 meist jungen Männer aus Afghanistan, Pakistan und Syrien. Am Sonntagvormittag waren noch 72 Menschen in der Halle am Stubbenweg. Zunächst hieß es aus dem Niedersächsischen Innenministerium, dass rund 100 Personen Delmenhorst erreichen werden.

„Die Aufnahme in der Turnhalle der Hauptschule des Schulzentrums West am Stubbenweg hat reibungslos funktioniert. Das Zusammenwirken von Hilfsorganisationen, Polizei, Feuerwehr, Ärzten, Integrationslotsen, Schule und Verwaltung verlief sowohl bei den Vorbereitungen als auch beim Ablauf äußerst strukturiert und professionell“, sagt Oberbürgermeister Axel Jahnz. „Allen Beteiligten, die teilweise bis tief in die Nacht und auch am Sonntag noch tätig waren und weiterhin tätig sind, gilt mein ausdrücklicher Dank. Das persönliche Engagement war äußerst beeindruckend!“

Die Stadtverwaltung sorgt gemeinsam mit den Hilfsorganisationen für die Grundversorgung der Menschen vor Ort. Die Flüchtlinge werden betreut und verpflegt. Auch Kleidung wird zur Verfügung gestellt. Sachspenden können bei den bestehenden Annahmestellen der Wohlfahrtsverbände abgegeben werden. Die Stadt bittet jedoch eindringlich darum, keine Spenden vor Ort abzuliefern – auch wenn dies in bester Absicht erfolgt.

Abschließend betont Oberbürgermeister Axel Jahnz, dass es für die Stadtverwaltung derzeit keine andere Möglichkeit gäbe, als Sporthallen zu Flüchtlingsunterkünften umgestalten zu lassen.

„Leider hat uns die kurzfristige Mitteilung des Landes Niedersachsen vom Mittwochnachmittag vergangener Woche, 200 weitere Flüchtlinge außerplanmäßig aufnehmen zu müssen, in die Situation versetzt, Sporthallen als Notunterkünfte nutzen zu müssen“, sagt Oberbürgermeister Jahnz. „Ich bedauere zutiefst, dass wir diesen Schritt gehen müssen. Aber leider können wir derzeit keine anderen Entscheidungen treffen. Für das uns entgegengebrachte Verständnis bedanke ich mich sehr.“


Nr. 517/15 - tif

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