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Pressemitteilung - 16. Oktober 2013

Baukultur genießt große Bedeutung in der Stadt

Mit großer Verwunderung hat die Stadtverwaltung die Berichterstattung zum Thema „Ex-Amtschef: Baudenkmale unterbewertet“ im Delmenhorster Kreisblatt vom 9. Oktober aufgenommen. In Bezug auf die Bewertung der Baudenkmäler in der Eröffnungsbilanz der Stadt Delmenhorst war in einem Artikel auf Seite 1 (!) vom „Entsetzen“ eines ehemaligen städtischen Hochbauamtsleiters zu lesen.

Das Rathaus weist die erhobenen Vorwürfe des Ex-Mitarbeiters entschieden zurück. Vielmehr legt die Verwaltung Wert auf die Feststellung, dass die Baudenkmäler im Stadtgebiet, und zwar gleichermaßen stadteigene und private Gebäude, einen großen Wert für Delmenhorst darstellen.

„Die Bewertung von Baudenkmälern für die Eröffnungsbilanz muss nach den Vorgaben des neuen kommunalen Haushaltswesens erfolgen und darf auf gar keinen Fall mit der ideellen Bewertung von Denkmälern verwechselt werden“, sagt Fachbereichsleiter Andreas Tensfeldt (Gebäude- und Immobilienservice).

Der vorgelegte Entwurf der Eröffnungsbilanz sei ein erster „Arbeitsentwurf“, in dem durchaus noch Änderungen vorgenommen werden müssten. „Der Sinn und Zweck der haushaltsrechtlichen Bewertung von Baudenkmälern unterscheidet sich wesentlich von einer wissenschaftlich baukulturellen Bewertung“, erklärt Fachbereichsleiter Tensfeldt.

Diverse Maßnahmen zur denkmalgerechten Sanierung von Baudenkmälern wurden in den vergangenen Jahren unter Aufwendung erheblicher finanzieller Mittel vollendet. Jüngstes und bestes Beispiel ist die Revitalisierung der Markthalle zu einem Veranstaltungszentrum im Herzen der Stadt. Tensfeldt: „Die Pflege von Denkmälern ist sehr wichtig und erfolgt vielfach in vorbildlicher Art – von privaten Eigentümern und der Stadt.“

Für weitere denkmalgerechte Sanierungen laufen bereits die Planungen: So soll im kommenden Jahr die historische Kapelle auf dem Friedhof Bungerhof, entworfen vom Architekten Fritz Höger, renoviert werden. Auch das im Jugendstil errichtete Rathaus soll demnächst im Inneren eine bauliche Überholung erhalten.

Von einer Missachtung der Baukultur kann in Delmenhorst keine Rede sein. Im Gegenteil: Viele private und öffentliche Baudenkmäler in der Stadt aus der Zeit um die Jahrhundertwende bis etwa 1930 befinden sich laut Fachverwaltung in einem guten bis sehr guten Zustand. „Hier zahlt sich die Arbeit der Spezialisten in Architekturbüros und der Stadtverwaltung ebenso aus, wie die Leistungen der Denkmalschutzbehörden“, bilanziert Tensfeldt.

Um den Beratungsbedarf für die Eigentümer von Baudenkmälern abdecken zu können, steht die untere Denkmalschutzbehörde der Stadt im Fachdienst Bauordnung zur Verfügung. Dort werden unter anderem die Fragen von Interessierten beantwortet und die jeweiligen Sanierungsmöglichkeiten abgestimmt.


Nr. 503/13 - tif

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