Sprungmarken

Pressemitteilung - 30. August 2013

Jugendliche säubern Stolpersteine gegen das Vergessen

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden, Dr. Norbert Boese, und weiteren Mitgliedern des Freundes- und Förderkreises der jüdischen Gemeinde Delmenhorst werden Jugendliche am kommenden Mittwoch, 4. September, Stolpersteine an der Bremer Straße 1 säubern, um an das Schicksal der Familie Samuel zu erinnern.

Im Rahmen der Vorbereitungen zur „Langen Nacht der Jugend“ haben sich Jugendliche ab zwölf Jahren mit den Delmenhorster Stolpersteinen auseinandergesetzt. Ausgangspunkt für dieses Projekt war der Stolperstein vor dem Jugendhaus Wittekindstraße, der an ein Euthanasieopfer aus dem Zweiten Weltkrieg erinnert.

Insgesamt gibt es in Delmenhorst 37 Stolpersteine, kleine Gedenktafeln aus Messing, die vom Künstler Gunter Demnig in den Bürgersteig eingelassen wurden. Verlegt wurden sie vor dem letzten bekannten Wohnsitz von vorwiegend jüdischen Opfern und tragen deren Namen, Geburtsjahr und, falls bekannt, das Jahr der Deportierung, der Flucht oder den Todestag. Die Stolpersteine sollen zum Stehenbleiben, Hingucken und Erinnern anregen.

Beim ersten Treffen der Projektgruppe brachte Dr. Norbert Boese den Jugendlichen die Bedeutung der Stolpersteine näher. Im Anschluss daran säuberten die Jugendlichen zunächst den Stolperstein vor dem Jugendhaus Wittekindstraße. Weitere Aktionen dieser Art folgten und wurden auf Leinwänden fotografisch dokumentiert. Gemeinsam mit den Jugendlichen wurden die Leinwände künstlerisch gestaltet und durch ein Peace-Zeichen miteinander verbunden.


Nr. 431/13 - msr

Wir verwenden auf delmenhorst.de ausschließlich funktionale Cookies. Weitere Informationen finden Sie hier.