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Pressemitteilung - 29. Juni 2012

Herkulesstaude und Jakobskreuzkraut wachsen rasant

In schnellem Tempo breitet sich derzeit wieder der Riesenbärenklau, auch Herkulesstaude genannt, in der freien Natur und den einheimischen Gärten aus. Die aus dem Kaukasus stammende und im 19. Jahrhundert eingeführte Staude dient in vielen Gärten der Zierde und wird bereits gezielt bekämpft.

Die Bekämpfung der Herkulesstaude ist schwierig und langwierig, da die Pflanze bis zu 10.000 Samen produziert, die auch nach Jahren im Boden noch keimfähig sind. Der Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz bittet deshalb alle Gartenbesitzer, die einen Riesenbärenklau haben, um Mithilfe, eine weitere Verbreitung zu unterbinden.

Es ist wichtig zu verhindern, dass die Pflanze zur Samenreifung gelangt. Die Blütendolden sollten – bevor sie zur Aussaat kommen, – abgeschnitten und sicher entfernt werden, weil sie auch im abgeschnittenen Zustand noch zur Samenreife gelangen.

Die Pflanzen kommen erst im zweiten oder dritten Jahr zur Blüte. Daher ist es besonders effizient, sie im Jungstadium auszugraben. Es ist nicht immer mit einem einmaligen Ausgraben getan. Unter Umständen kann es Jahre dauern, bis die Pflanze komplett aus dem Boden vertrieben ist.

Der Fachdienst Stadtgrün mahnt beim Entfernen der Herkulesstaude zur Vorsicht: Bei Hautberührung kann es zu Verbrennungen und vereinzelt zu Allergien kommen.

Die entfernten Teile können in der Biotonne entledigt oder getrennt von anderen Grünabfällen bei den Abfallannahmestellen entsorgt werden. Meldungen für Standorte in öffentlichen Flächen nimmt der Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz entgegen.

Ebenfalls in der freien Natur zu finden ist das Jakobskreuzkraut, das als heimische Wildpflanzenart zu den Korbblütlern zählt. Die Pflanze kann eine Höhe von einem Meter erreichen und blüht von Juni bis September in goldgelber Farbe.

Neben dem unangenehmen Geruch, den die zerriebenen Blätter verursachen, sind in der Tierwelt Pferde und Wiederkäuer gefährdet. Das Jakobskreuzkraut enthält giftige Alkaloide, die direkt auf den tierischen und menschlichen Organismus wirken können.

Deshalb empfiehlt die Landwirtschaftskammer, die zur Futtergewinnung dienenden Wiesen vor der Blüte zu mähen. Dies verhindert eine Ausbreitung. Die Pflanzenteile sollten fachgerecht entsorgt werden.

Der Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz wird auf den städtischen Kompensationsflächen darauf achten, dass das Jakobskreuzkraut vor der Aussaat gemäht wird und bittet die Privateigentümer, auf den eigenen Flächen genauso zu verfahren.


Nr. 288/12 - tif

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