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Jugendliche erheben Stimme für Vielfalt und Toleranz

Es ist 8 Uhr morgens. Der Jugendkongress der Stadt Delmenhorst und des Max-Planck-Gymnasiums beginnt mit einem lautstarken Applaus. Die Motivation der Schülerinnen und Schüler des 9. und 10. Jahrgangs ist fühlbar. Unter dem Motto „Speak up! Für Vielfalt und Toleranz“ erwarten die Jugendlichen am 16. September 2021 15 Workshops aus den Bereichen Tanz, Theater und Sport, Kunst, Gesellschaft und Politik.

Die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe sowie der Kommunale Präventionsrat der Stadt Delmenhorst haben den Jugendkongress gemeinsam mit Koordinator Marco Castiglione vom Max-Planck-Gymnasium Delmenhorst geplant und organisiert. Das Niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie fördert die Veranstaltung.

Die Veranstalter verfolgen mit dem Jugendkongress ein klares Ziel: „Wir wollen Ausgrenzung und Diskriminierung vorbeugen und die Schülerinnen und Schüler darin bestärken, gegenseitige Wertschätzung, Akzeptanz und Teilhabe zu leben – das sind zentrale Werte unserer Demokratie.“

Die Schüler greifen die Themen in der Präsentation ihrer Workshop-Ergebnisse auf. Sie geben Antworten auf Fragen wie „Wie erkenne ich Fake News und Verschwörungstheorien?“, „Wie kann ich bei Mobbing eingreifen?“ oder „Wie zeigen sich Rassismus und Antisemitismus heute?“. Im Improvisationstheater heißt es „Stopp zu Rassismus!“, beim „Hood Training“ gehen die Teilnehmenden an körperliche Grenzen, beim Action-Painting erfahren sie: „Wie tolerant bin ich, wenn jemand anderes mein Bild weitermalt, möglicherweise anders, als ich es mir vorgestellt habe?“.

Spürbar ist: Die Schüler sind voll bei der Sache. Schulleiterin Katrin Wutschke sagt: „Der Jugendkongress kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Nach dem durch die Corona-Pandemie bedingten Homeschooling müssen die Schüler erst wieder zusammenfinden. Wir merken aber auch, dass die Jugendlichen sich mit diesen Themen auseinandersetzen wollen.“

Die Veranstaltung findet unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen statt. Alle Jahrgangsmitglieder haben vorab einen Corona-Test gemacht. Um das Kohortenprinzip einzuhalten, nehmen die Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen getrennt voneinander am Workshop-Programm teil.

Es ist 15.30 Uhr. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind erschöpft von den vielen neuen Eindrücken – doch der Applaus ist auch nach der 15. und damit letzten Workshop-Präsentation lautstark.

17. September 2021

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