Flüchtlingsunterbringung

Im Rahmen einer Pressekonferenz hat die Stadtverwaltung gestern über die aktuelle Entwicklung der Flüchtlingsunterbringung in Delmenhorst informiert. Nach und nach sollen zwei vorübergehend genutzte Sporthallen sowie die Außenstelle der Oberschule Süd wieder komplett frei sein.

Nach den Sommerferien werden die Sporthalle an der Lessingstraße und die Sporthalle des Schulzentrums West an der Holbeinstraße sowie die Räumlichkeiten der Oberschule Süd an der Königsberger Straße wieder freigegeben. In den Sporthallen sind bereits jetzt keine Menschen mehr untergebracht, sodass bereits mit der Herrichtung begonnen werden kann.

Spätestens zum 1. Dezember soll auch die Sporthalle an der Weverstraße an die Bundeswehr zurückgegeben werden. Im Herbst könnte der Rückbau erfolgen. Die Sporthalle des Schulzentrums West am Stubbenweg kann wieder für den Schul- und Vereinssport genutzt werden, sobald das Westareal des Kasernengeländes für die Flüchtlingsunterbringung fertiggestellt ist. Dies ist für Frühjahr 2017 geplant.

Ab Herbst dieses Jahres sollen darüber hinaus Mobilbauten aufgestellt werden. Die Unterbringung von Geflüchteten wird sich dadurch nicht mehr auf den Stadtsüden konzentrieren, sondern über das Stadtgebiet verteilt werden. Diese flexible Lösung ermöglicht außerdem, kurzfristig auf die Anzahl der ankommenden Flüchtlinge reagieren zu können.

Voraussichtlich ab Juli können die ersten Flüchtlinge einen Teil der ehemaligen Kinderklinik an der Wildeshauser Straße beziehen. Der frühere Lebenshilfe-Kindergarten an der Breslauer Straße und das Stadionheim stehen zeitlich unbegrenzt als Unterkünfte zur Verfügung.

Zum 1. Juni waren insgesamt 1.354 Flüchtlinge in der Stadt untergebracht. Etwa 1.000 von ihnen leben noch in der Stadt, unter anderem in 235 Wohneinheiten der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft (GSG). Fast ein Drittel der Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche aus Kriegsgebieten.


3. Juni 2016 - sb