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Pressemitteilung - 23. Februar 2018

Theater und Musik zu 100 Jahren Frauenwahlrecht

Im Rahmen des Internationalen Frauentages lädt die Gleichstellungsstelle am Sonnabend, 10. März, vormittags zum alljährlichen öffentlichen Frauenempfang ein, der dieses Jahr im Foyer des Theaters „Kleines Haus“ stattfindet. Unterstützt wird die Organisatorin Petra Borrmann dabei von  Vertreterinnen der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, der Frauen-Union, den Grünen, den Linken und ver.di.

Unter dem Motto „1918-2018: 100 Jahre Frauenwahlrecht! Und was heißt das heute?“ würdigt der Empfang zum einen das Jubiläum der Frauen für gleiche politische Rechte. Gleichstellungsbeauftragte Petra Borrmann: „Frauenrechte sind nicht vom Himmel gefallen. Um wie heute selbstverständlich die eigene Stimme erheben zu können und sich in Politik und dem öffentlichem Leben einzubringen, mussten Frauen vor 100 Jahren vehement für ihre Rechte kämpfen.“

Nach der Eröffnung mit einem Überraschungskurzfilm wird beim Empfang mit dem Theaterstück „Neunzehn Eins Neunzehn Neunzehn“, das eigens zum Jubiläum des Frauenwahlrechts geschrieben wurde, in kurzen Spielszenen an diese bewegte Zeit erinnert.

Die Schauspielerin Birgit Scheibe bringt die in Verden geborene Frauenrechtlerin Dr. Anita Augspurg auf die Bühne. Inszeniert von Regisseurin Susanne Baum verleiht sie ihr in dem Monodrama Gesicht und Stimme und zeigt den unermüdlichen Kampf und Einsatz für die Frauenrechte.

Anita Augspurg war Anfang des vergangenen Jahrhunderts Pazifistin, Lehrerin, Publizistin und Fotografin und hatte großen Anteil daran, dass Frauen das Wahlrecht erhielten. Sie war die erste promovierte Juristin in Deutschland, eine beeindruckende Rednerin und streitbare Feministin. In ihrem Ringen um die politische Gleichstellung der Frauen hatte sie Bündnispartnerinnen. Zahlreiche Frauen, Suffragetten, Mitglieder demokratischer Parteien und Künstlerinnen kämpften damals für das Frauenstimmrecht. Die Gegner der Frauenrechte beschworen hingegen damit „das Ende der Zivilisation“.

„Schaut an diesem Tag weit hinaus in die Zukunft“, appelliert Anita Augspurg am Ende des Stückes an die Frauen, sich zu empören, wo immer ihnen eine faire Beteiligung versagt werde. „Engagiert euch für wirkliche politische Gleichberechtigung!“

Begleitet wird das Theaterstück von der Musikerin Karin Christoph. Mit Akkordeon, Geige und Gesang untermalt die versierte Bühnenmusikerin und Komponistin das Geschehen auf der Bühne mit Anklängen an die Musik der 1920er-Jahre.

Im Anschluss wird dann der Bogen zur heutigen Zeit geschlagen. In zwangloser Runde berichten Delmenhorster Politikerinnen von ihren persönlichen Erfahrungen und Motiven, sich zu engagieren und für ihre Anliegen einzusetzen.

Die Besucherinnen werden ab 10.30 Uhr mit Kaffee, Sekt oder Selters begrüßt, bevor dann um 11 Uhr der Empfang offiziell eröffnet wird.

Die Veranstalterinnen laden alle interessierten Frauen aus Delmenhorst und Umgebung ein, am Frauenempfang teilzunehmen. Der Eintritt ist frei, die Gleichstellungsstelle bittet aber um Anmeldung unter der Telefonnummer (04221) 99-2006.

  • Termin:     
    Sonnabend | 10. März 2018 | 11 Uhr (Einlass ab 10.30 Uhr)
    Theater „Kleines Haus“ | Foyer | Max-Planck-Straße 4

Nr. 87|18 - Gleichstellungsstelle der Stadt Delmenhorst

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