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Pressemitteilung - 22. Mai 2017

Neue Ideen für Projekte mit russischer Partnerstadt

Mit einer Fülle von Eindrücken und Ideen für neue Projekte ist eine Delegation aus Borisoglebsk zurückgekehrt. Anlässlich eines Fests zum 319. Jahrestag der Stadtgründung weilten die Delmenhorster eine knappe Woche in der russischen Partnerstadt. Dabei absolvierten sie ein umfangreiches Programm mit Besuchen in Schulen, einem Kindergarten, einem Krankenhaus und einem Rehabilitationszentrum für behinderte Kinder und Jugendliche, Kultureinrichtungen, verschiedenen Unternehmen sowie dem Arbeitsamt.

Einer der Höhepunkte des Aufenthalts war die Enthüllung eines Denkmals für die Fürsten Boris und Gleb, die ersten Heiligen der russisch-orthodoxen Kirche und Namensgeber der Stadt, vor der 225 Jahre alten Kathedrale. Tags zuvor hatten die Gäste bereits einer Vernissage in der Kunstgalerie beigewohnt. Dort wird derzeit die Ausstellung „Meine Stadt“ gezeigt, für die das „fotoforum 75 Delmenhorst“ Aufnahmen aus Delmenhorst und seinen Partnerstädten zusammengestellt hat. Eine fünfköpfige Gruppe aus Vertretern des „fotoforums“, des Deutsch-Russischen Sozial- und Kulturkreises (DRSK) und der Wilhelm-von-der-Heyde-Oberschule, die einen Austausch mit einer Schule in Borisoglebsk pflegt, war schon einige Tage eher angereist.

„Wir sind sehr beeindruckt von der Gastfreundschaft der Menschen in Borisoglebsk und von der großen Offenheit uns gegenüber“, fasst Ratsherr Lars Konukiewitz (SPD) zusammen. „Ausgesprochen interessant war für uns neben den vielen Besichtigungen, dass wir auch einen Einblick in die Strukturen der dortigen Stadtverwaltung erhalten haben und uns mehrfach mit verschiedenen Mitgliedern des Stadtrats austauschen konnten“, ergänzt sein Fraktionskollege Alexander Mittag. Jürgen Waßer (CDU) fielen insbesondere Ordnung und Disziplin positiv auf. „In den Schulen gibt es Ein- und Ausgangskontrollen“, nennt er ein Beispiel. „So wissen die Eltern immer, ob ihre Kinder wirklich in der Schule sind.“

Als Ergebnis der Reise möchten die Teilnehmer im Zusammenspiel mit der Delmenhorster Politik und Verwaltung sowie weiteren Akteuren „neuen Schwung in die Partnerschaft bringen“, wie Konukiewitz sagt. Dafür haben sie auch schon mehrere Ideen mitgebracht. So hofft Verwaltungschef Andrej Pischtschugin auf Anregungen zum Thema Müllbeseitigung, dafür sollen Kontakte hergestellt werden. Der Chefarzt des Bezirkskrankenhauses, Vladimir Korobov, der 2013 selbst in Delmenhorst zu Gast war, wünscht sich einen Austausch mit Ärzten oder Pflegepersonal des Josef-Hospitals Delmenhorst zum Thema Nachsorge nach Operationen. Im Bereich Gesundheit gab es auch bisher schon Kooperationen. Mit Blick auf den erwarteten Fußball-Boom durch die Weltmeisterschaft, die im kommenden Jahr in Russland ausgetragen wird, ist außerdem eine Fortbildung für das Fußballtraining speziell mit Kindern und Jugendlichen angedacht. Darüber hinaus will auch die Wilhelm-von-der-Heyde-Oberschule weiterhin Austausche organisieren.

Die Partner in Borisoglebsk zeigten sich erfreut über das Interesse. Gemeinsam wollen beide Seiten zudem schon bald mit Überlegungen beginnen, wie das Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen der offiziellen Partnerschaft 2019 begangen werden soll.


Nr. 245/17 - msr

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