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Besuch im Rathaus

Jüdische Familie erforscht ihre Wurzeln in Delmenhorst

Oberbürgermeister Axel Jahnz hat am Freitagmorgen die jüdische Familie Goldsmith samt Delegation im Rathaus begrüßt. Irene Goldsmith lebt in New York und besucht Deutschland anlässlich eines Schulprojekts über die Geschichte ihrer Familie in Worpswede. Jahnz hat den amerikanischen Gäste gesammelte Unterlagen über die Vorfahren der Familie aus dem Stadtarchiv überreicht.

Goldsmith wurde von ihrem Lebensgefährten, ihrer Tochter und einem ihrer Cousins, Barry Abrams, begleitet. Die Vorfahren von Goldsmith und Abrams (Abraham/Eichholz) stammen teilweise aus Delmenhorst. Während des einwöchigen Aufenthalts in Deutschland erforscht die Familie die Geschichte ihrer Urgroßeltern.

Der Vater von Irene Goldsmith und andere Familienmitglieder haben es geschafft, Deutschland in den 1930er-Jahren zu verlassen. Urgroßmutter Rosa Abraham blieb dagegen in Worpswede und wurde später in Treblinka ermordet.

Nach dem Empfang im Rathaus stand ein Gang durch die Innenstadt mit Pedro Benjamin Becerra (Vorsitzender Jüdische Gemeinde Delmenhorst) und Dr. Nobert Boese (Vorsitzender Freundes- und Förderkreis der Jüdischen Gemeinde Delmenhorst) auf dem Programm. Der Spaziergang führte vorbei an der Synagoge in der Louisenstraße, der ehemaligen Synagoge an der Cramerstraße und den Stolpersteinen zur Erinnerung an ermordete jüdische Delmenhorster.

Ian Bild vom Worpsweder Antiquariat hatte den Besuch in Delmenhorst organisiert. Auch Anning Lemensieck, Autorin eines Buches über Juden in Worpswede, begleitete die Delegation.


6. Januar 2017

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